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Tiere und Pflanzen

Donauinsel Mariaort: Auf dem Weg zurück zur Natur

Durch künstliche Aufschüttung wurde die Natur auf den Mariaorter Inseln weitestgehend zerstört. Dies änderte sich 2011 mit einem Konzept der BUND Naturschutz Kreisgruppe Regensburg. Ziel ist es Bedingungen für die natürliche Entwicklung von Pflanzen und Tieren auf den Inseln zu schaffen. Mit Erfolg.

Inseln im Strom – das war einmal. Jetzt muss man es "Inseln im Stau" nennen, künstlich aufgeschüttet, sonst wäre auch die letzte der Inseln bei Mariaort in der aufgestauten Donau versunken.

Viel Natur gab es dort nicht mehr. Äcker mit Mais, Getreide oder Gemüse auf zehn Grundstücken, außerdem eine Schifffahrtsanlegestelle. Vier dieser Grundstücke konnte der BN inzwischen kaufen und eines pachten – für weitere Ankäufe werden Spenden gesammelt.

Die Kreisgruppe entwickelte 2011 ein Konzept, das auch bei Umweltbehörden und der Gemeinde Pettendorf Anklang fand: Bedingungen schaffen für eine natürliche Entwicklung von Pflanzen und Tieren, um damit im Einvernehmen mit den benachbarten Landwirten sowohl den ökologischen Wert als auch den Freizeitwert dieser Insel zu erhöhen und zur Umweltbildung beizutragen.

Was früher ein kräftiges Hochwasser bewirkt hätte – das Modellieren und Abtragen der oberen Bodenschicht – wurde mit dem Bagger erledigt. Auf diesem rohen Untergrund wachsen jetzt Gräser und eine Menge bunte Blumen. Nicht unbedingt alles Raritäten, aber auf den bewirtschafteten Flächen rundherum werden sie gar nicht mehr geduldet. Dazu kommen auch erste Bruch- und Salweiden und Schilfbestände. So viel Natur wurde auch von der Tierwelt entdeckt: Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Postillion und Trauerrosenkäfer wurden schon gesichtet.

Die Kreisgruppe hofft, noch mehr Flächen auf der Insel erwerben und so noch mehr Naturräume schaffen zu können. Und dass der Eisvogel in die extra geschaffenen lehmigen Steilwände am Ufer einzieht.


Wanderung bei Mariaort

Wer die Mariaorter Insel wandernd erkunden möchte, beginnt natürlich mit einer großen Inselrunde – und staunt dabei, wie lange die Insel mit ihren rund 1000 Metern ist. Der unterste Zipfel ist unzugänglich, den haben die Biber in Beschlag genommen.

Reizvoll ist aber auch, die Insel aus der Panoramaperspektive, eingebettet in die umgebende Landschaft, zu betrachten. Dazu eignet sich am besten der Höhenzug auf der anderen Seite der Naab: Über die Naabbrücke und dort entweder gleich hoch zur Kalvarienbergkirche hinauf und durch den Fußgängertunnel unter der Bahn weiter nach oben, und dann, oberhalb der Bahn, das Naabtal entlang.

Oder, etwas weiter, aber mit zusätzlichen Aus- und Einblicken, auf der Straße unter der Bahnbrücke hindurch nach Kleinprüfening, dann in der Ortsmitte hinauf zur Marienhöhe und oben durch die Siedlung zum Waldrand. Dort treffen sich die Wege nahe einer schattigen Bank, die einen weiten Ausblick über Naab und Donau und nach Mariaort, Winzer und Umgebung bietet.

Ein schmaler Steg führt an der Hangkante entlang oberhalb der Bahnlinie bis nach Etterzhausen und von dort, wenn man will, weiter nach Schönhofen im karstig-romantischen Labertal. Wer nicht ganz so weit will, kann nach einem Stück Weg entlang der Hangkante umkehren und nach Mariaort zurückkehren.

  • Ausgangspunkt: Mariaort Parkplatz (an der B8 ca. 5 km westlich von Regensburg)
  • Länge: Donauinsel und Marienhöhe-Höhenweg ca. 6 - 8 km (beliebig kürz- und erweiterbar)
  • Höhenunterschied: ca. 70 Meter
  • Wegcharakter: Straßen, befestigte Wege, Steige
  • Einkehr: Mariaort, Eilsbrunn