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Balkonkraftwerk: Energiewende selbst gemacht!

Wo eignet sich eine Balkonsolaranlage, was kostet sie und was gibt es zu beachten?  Wir zeigen Ihnen, wie Sie vorgehen bei Standort, Kosten, Kauf und Installation.

1. Standort prüfen, Kosten planen

Balkonsolarkraftwerk an einem sonnigen Balkon eines Hauses mit Holzfassade (Foto: reimax16/stock.adobe.com)

Mögliche Standorte prüfen: Der Standort sollte verschattungsfrei und möglichst südlich ausgerichtet sein, sowie über eine Steckdose verfügen, die zum Haushaltsstromkreis gehört. Andernfalls muss eine solche von einer Fachkraft installiert werden.

Finden Sie online heraus, ob sich ein Balkonkraftwerk bei Ihnen lohnt: Der Stecker-Solar-Simulator zeigt Ihnen, wie viel Strom und Geld Sie mit einem Steckersolargerät am Balkon, an der Hauswand oder auf dem Dach einsparen.

Kosten einer Balkonsolaranlage

  • Ein Standardmodul kostet rund 400 bis 500 Euro inklusive Halterungen, Anschlussstecker und -leitungen. Ein solches Modul hat etwa 400 Watt.
  • Maximal zwei Module sind als Balkonkraftwerk erlaubt – und empfehlenswert, um Aufwand und Ertrag zu optimieren. Ein Wechselrichter übernimmt die Kontrolle der maximal erlaubten Einspeisemenge.
  • Manche Bundesländer, Städte und Gemeinden unterstützen die Investition in ein Balkonkraftwerk.

Nutzen eines Balkonkraftwerks

  • Wenn Sie zwei Module nach Süden ausgerichtet und verschattungsfrei installieren, produzieren Sie damit etwa 560 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr.
  • Damit sparen Sie jährlich über 160 Euro Stromkosten bei einem angenommenen Strompreis von 30 Cent/kWh.
  • Die Anlage amortisiert sich nach etwa vier bis fünf Jahren.

Erkundigen Sie sich nach Fördermöglichkeiten. Manche Bundesländer, aber auch Städte und Gemeinden unterstützen die Investition in ein Balkonkraftwerk.

Kontaktieren Sie Vermieter*in bzw. Eigentümer*innengemeinschaft: Im Prinzip darf gegen die Installation eines Balkonkraftwerks nur bei triftigen Gründen vorgegangen werden, das Mietrecht formuliert einen allgemeinen Anspruch darauf. Vermieter*innen müssen jedoch zwingend informiert werden.

Mit einer Balkonsolaranlage können Sie Ihren Kühlschrank oder Ihre Waschmaschine mit selbst gemachtem Sonnenstrom betreiben. Der Photovoltaik-Strom wird direkt in das Haushaltsstromnetz gespeist. Selbst Mieter*innen können die kleinen Kraftwerke an Balkon oder Fassade installieren – und bei Umzug sogar mitnehmen. 

Als Balkonsolaranlage oder Steckersolaranlage bezeichnet man kleine Photovoltaikanlagen mit einer begrenzten Maximalleistung. Sie sind leicht zu installieren und ohne bürokratischen Aufwand in Betrieb zu nehmen. 

Bei ihnen gelten vereinfachte Einspeiseregeln, die Netzbetreiber müssen keine aufwändigen Belastungsberechnungen anstellen. Jeder Haushalt darf maximal zwei Module mit je höchstens 400 Watt Leistung installieren und über eine normale Steckdose an den Haushaltsstromkreis anschließen. 

Der erzeugte Strom wird dort sofort genutzt – etwa von Grundlastgeräten wie dem Kühlschrank, für die Waschmaschine oder das Laden von Akkus, wenn die Vorgänge auf Sonnenstunden gelegt werden. So spart man bares Geld, ohne aufwendige Abrechnungen!

2. Anlage kaufen und installieren

Balkonkraftwerk - Energiewende selbst gemacht: Zwei Männer befestigen eine Balkonsolaranlage am Geländer eines Balkons. (Foto: Astrid Gast/stock.adobe.com)

Kaufen Sie eine geeignete Anlage

  • Maximal zwei Module à 400 Watt sind als Balkonkraftwerk erlaubt.
  • Die Befestigung sollte bei der Anlage gleich dabei sein. Achten Sie außerdem auf die Herstellergarantie.
  • Wenn Sie unsicher sind, ob Haushaltselektrik und Sicherungen dem Stand der Technik entsprechen, so lassen Sie eventuell Haushaltselektrik und Sicherungen durch Fachpersonal prüfen, das auch den Anschluss der Anlage übernehmen kann.

Montieren Sie die Anlage und überprüfen Sie die Funktion

  • Achten Sie darauf, dass die Befestigung richtig fest sitzt. Ein Sturm sollte der Anlage nichts anhaben können.
  • Wechselrichter vor Sonne und Regen schützen.
  • Die meisten Anlagen können direkt an eine Schuko-Steckdose angeschlossen werden.
  • Eventuell tauscht der lokale Verteilnetzbetreiber in der Folge Ihren Stromzähler aus, dazu wird er Sie benachrichtigen.

3. Anlage anmelden

Melden Sie Ihre Anlage an

  • Die Anmeldung läuft über das Marktstammdatenregister.
  • Seit Mai 2024 ist die Anlage damit vollständig rechtskonform, Ihr lokaler Netzbetreiber wird nun über das Marktstammdatenregister informiert.

Netzbetreiber tauscht Stromzähler aus

  • Sofern nicht bereits ein moderner Zähler installiert ist, tauscht der Netzbetreiber nun Ihren Stromzähler: Er baut entweder einen rücklaufgeschützten Zähler (analog / digital), einen Zweirichtungszähler oder einen "smarten" Stromzähler bei Ihnen ein.
  • Die Kosten für den Tausch darf der Netzbetreiber in keinem Fall in Rechnung stellen, eine gegebenenfalls höhere Jahresgebühr für die Miete des Zählers müssen Stromkunden jedoch akzeptieren.