BN fordert Machbarkeitsstudie für Bahnanschluss
Im fortschreitenden Verfahren für den Bau des geplanten BMW-Batteriemontagewerks in den niederbayerischen Gemeinden Straßkirchen und Irlbach kritisiert der BUND Naturschutz vor allem das lückenhafte Verkehrskonzept. „Während für eine Ortsumfahrung Straßkirchen bereits seit Bekanntwerden der Ansiedelungspläne politische Bemühungen laufen, gibt es noch keine ernsthaften Ansätze für einen Bahnanschluss an das Werk“, so der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. „Angesichts der voranschreitenden Klimakrise ist diese einseitige Planung verantwortungslos und nicht mehr zeitgemäß. Wir verlangen eine entsprechende Machbarkeitsstudie. Was auf die Schiene verlagert werden kann, muss auch verlagert werden!“
Der Kreisvorsitzende der BN-Kreisgruppe Straubing-Bogen, Andreas Molz, erläutert: „Wir sehen hier die dringende Notwendigkeit für eine Prüfung der Voraussetzungen und einen Zeitplan für den Anschluss des Werks Straßkirchen an die Schiene. Dies muss im Rahmen des Raumordnungsverfahrens und damit noch vor der Genehmigung des Werks geschehen. Die fertigen Batterien für die Werke Dingolfing und Regensburg könnten mit der Bahn transportiert werden, außerdem kommen die Grundkomponenten der Batterien mit dem Zug aus Ungarn und landen sonst im Güterbahnhof Regensburg.“
Die Bahnstrecke Regensburg–Passau läuft direkt über Straßkirchen und die Gleise liegen nur wenige hundert Meter vom geplanten Werk entfernt. „Wir erinnern daran, dass für das BMW-Werk über 100 Hektar bester landwirtschaftlicher Boden geopfert werden. Das Unternehmen hat versprochen, diesen Verlust mit einer vorbildlichen Bauweise und Ausgestaltung des Werkes auszugleichen. Mit den geplanten ebenerdigen Parkplätzen und dem Zu- und Abtransport über die Straße hält BMW seine Zusage nicht ein“, so Molz weiter.