Bund Naturschutz fordert mehr Blütenangebot für Bienen und das dauerhafte Verbot von Neonicotinoiden
Honigbienen sind faszinierende Insekten, die in unseren Ökosystemen wichtige Bestäubungsleistung erfüllen. Ohne die Biene könnten viele unserer Wildpflanzen nicht überleben und Obstbäume und Rapsfelder hätten viel geringere Erträge. Doch die Bienen wie auch andere Wildinsekten sind stark gefährdet, weil die Blütenvielfalt in der Agrarlandschaft und damit das Nahrungsangebot der Bienen immer weiter zurückgeht und der Pestizideinsatz die Völker schwächt.
Der Bund Naturschutzvorsitzende Hubert Weiger forderte bei seinem Besuch der Ausstellung „Faszination Honigbienen“ der BEEGroup der Universität Würzburg in der Würzburger Stadtbücherei die Fortführung des Blühstreifenprogramms im bayerischen Kulturlandschaftsprogramm. Landwirte, die das Nahrungsangebot für Bienen und Wildinsekten in den ausgeräumten Würzburger Agrarintensivlagen mittels Blühstreifen verbessern wollen, sollten dies in sinnvollen Vernetzungskonzepten auch weiterhin finanziell belohnt bekommen.
Weiger erneuerte auch die Forderung nach einem dauerhaften Totalverbot der bienengiftigen Insektizide der Gruppe der Neonicotinoide, wie z.B. Clothianidin, die bei Bienen und Wildbienen schon in geringsten Mengen zum Tod führen. Clotianidin hatte durch Stäube von Beizmitteln 2008 zu einem großen Bienensterben geführt und war trotzdem 2010 auf einer Fläche von 2.400, vor allem in Südbayern per Ausnahmeregelung zugelassen worden.
Für Rückfragen:
Marion Ruppaner, BN Referentin für Landwirtschaft
Tel. 0911/81 87 8-20