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Tiere und Pflanzen

Bund Naturschutz hilft der Natur in Schwaben

Bayernweite Sammelwoche - helfen Sie mit Ihrer Spende!

17.05.2006

Vom 15. bis 21. Mai sind in ganz Bayern wieder mehr als 10.000 engagierte MitbürgerInnen in besonderer Mission unterwegs. Zusammen mit zahlreichen Schülerinnen und Schülern sammeln sie an Haustüren und in Fußgängerzonen, bei Freunden und Verwandten, KollegInnen und Nachbarn Spenden zur Finanzierung der vielfältigen Naturschutzarbeit des größten bayerischen Natur- und Umweltschutzverbandes.

Gerade in Zeiten knapper Staatshaushalte ist der Bund Naturschutz auf die finanzielle Unterstützung durch die Bevölkerung angewiesen. Diese Spendengelder sind gleichzeitig eine zentrale Voraussetzung für die politische Unabhängigkeit des BN, der sich damit auch bei brisanten Themen als unbestechlicher Anwalt der Natur zu Wort melden kann.

Mit dem gesammelten Geldern konnten bislang bayernweit viele schutzwürdige Biotope angekauft oder gepflegt, seltene Tierarten wie Luchs und Wildkatze wieder eingebürgert, aber auch Familiensonntage und Feriencamps für Kinder und Jugendliche finanziert werden.

In Schwaben hätte ohne die zahlreichen großen und kleinen Spenden großherziger Naturfreunde das Biberprojekt mit über 100 freiwilligen Helfern nicht durchgeführt werden können, würde es heute viele der für das Alpenvorland typischen Feuchtwiesen und Moore nicht mehr geben, die der BN mit Spendengelder angekauft, entbuscht und gemäht oder fachgerecht gepflegt hat.

Landkreisweit unterstützen 21 Klassen den Bund Naturschutz Augsburg durch die Haus- und Straßensammlung, 16 davon werden von der Bildungsreferentin Susanne Eberl gemanagt. Das bedeutet, daß ca 500 Jugendliche im ehrenamtliche Einsatz für den BN in Stadt und Landkreis Augsburg unterwegs sind. Die Gruppe um Eberl war selbst in den meisten dieser Schulen/Klassen und sie haben den Kindern persönlich die Arbeit des Bundes Naturschutz vorgestellt.

Die Schüler machen mit weil:

- die Kinder sich selbst engagieren wollen

- sie eingesehen haben, dass Naturschutz trotz des vielen Ehrenamtes auch was kostet

- sie sich eine gesunde und intakte Umwelt wünschen und auch bereit sind, dafür selbst tätig zu werden

- sie sich mit ihrer Heimat identifizieren und vor Ort die Umwelt schützen wollen

- sie mit Projekten des BN sympathisieren und sich identifizieren können

- sie jederzeit auch im Büro der Geschäftsstelle nachfragen können, welche Projekte gerade aktuell sind und wo die Spendengelder investiert werden

Mit naturpädagogischen Angeboten für Schulklassen und Kindergärten, mit naturkundlichen Führungen, Kreativwerkstätten und Fachseminaren bringt der BN Naturfreunden jeden Alters die Natur ihrer Heimat näher. Das große ehrenamtliche Engagement wird hoch geschätzt.
Im Landkreis Lindau konnte die BN-Kreisgruppe mit Hilfe der Spenden wertvolle Obstwiesen erhalten und zusammen mit Landwirten und Privatpersonen neu anlegen, Im Lkr. Donau-Ries in der Mertinger Höll Orchideenwiesen ankaufen, Im Donauries Streuwiesen mit Iris und anderen, seltenen Pflanzen- und Tierarten gezielte Pflegemaßnahmen durchführen und in ganz Schwaben ein breit gefächertes Umweltbildungsangebot anbieten.
Das gesammelte Geld kommt jedoch keineswegs nur der Natur, sondern ebenso den SpenderInnen selbst und der gesamten bayerischen Bevölkerung zugute.
So setzt sich der BN auf Landesebene, in den Landkreisen, Städten und Gemeinden u.a. dafür ein,


- dass weniger Flächen zugebaut und natürliche Rückhalteräume für Hochwasser wieder zur Verfügung gestellt werden. Dies reduziert nicht nur die Hochwasserschäden an Gebäuden, sondern spart auch jedem Steuerzahler Geld;

- dass ökologisch wertvolle Grundstücke erhalten und sachgerecht gepflegt werden. Dies trägt nicht nur zur Rettung bedrohter Tier- und Pflanzenarten, sondern auch zur Stabilisierung des Naturhaushaltes und zum Abmildern kostenträchtiger Umweltkatastrophe bei;

- dass natürliche Grund- und Trinkwasservorkommen vor Verschmutzung gesichert und im Einzugsgebiet die naturschonende Landwirtschaft gefördert wird. Dies erspart vielen Gemeinden teure Trinkwasseraufbereitungsanlagen und den VerbraucherInnen überhöhte Wassergebühren;

- dass erneuerbare Energien verstärkt genutzt und z.B. die Errichtung von Fotovoltaikanlagen staatlich gefördert werden. Damit wird nicht nur die Abhängigkeit vom immer teurer werdenden Öl und Gas verringert, sondern auch der rechtzeitige Umstieg auf naturschonende Energieformen und der Ausstieg aus der risikoträchtigen Atomkraft forciert;

- dass auch künftig in Bayern keine genmanipulierten Pflanzen angebaut werden und gentechnikfreie Lebensmittel gekauft werden können. Die Verbraucher können damit auch weiterhin selbst über die Qualität ihrer Lebensmittel entscheiden und das Allergierisiko vermeiden;

- dass Erwachsenen ebenso wie Kindern und Jugendlichen trotz staatlicher Einschnitte auch in Zukunft ein breit gefächertes Angebot zur Umweltbildung und Naturerfahrung zur Verfügung steht.

- Vielen der Schülerinnen und Schüler, die sich jetzt als Sammler für die Natur engagieren, kann der Bund Naturschutz prägende Erlebnisse und spannende Kontakte mit der Lebensfülle in heimischer Natur vermitteln.

- Rund 20.000 Schüler und Jugendliche konnten allein im vergangenen Jahr bei fast 1.400 BN-Veranstaltungen hautnah viele Geheimnisse und den besonderen Reiz der freien Natur erleben.


Um all diese Projekte am Leben zu erhalten, ein umfassendes Informations- und Serviceangebot für Verbraucherinnen und Verbraucher anbieten und weiterhin zukunftsweisende politische Initiativen starten zu können, bedarf es neben dem persönlichen Einsatz aktiver Natur – und Umweltschützer im BN auch der freiwilligen finanziellen Unterstützung der bayerischen Bürgerinnen und Bürger.
Der BN bittet deshalb die Bevölkerung, das Engagement der Sammlerinnen und Sammler ebenso wie den ehrenamtlichen Einsatz der vielen Aktiven im BN mit einer Spende zu honorieren.
Spenden können auch unmittelbar auf das Konto 898 44 000 der Bank für Sozialwirtschaft München, BLZ 700 205 00, Verwendungszweck „HUS 2006“, überwiesen werden.


Für Rückfragen :

Richard Mergner
Landesbeauftragter (Tel.: 0171 / 6394370)

Barbara Zach
Regionalreferentin (Tel.: 089 / 54829863)

Paul Reisbacher (Tel.: 0821 / 37695)
1. Vorsitzender der Kreisgruppe Augsburg