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Bund Naturschutz kritisiert hohe Strahlenbelastung aus AKW Gundremmingen

Erhöhte Kinderkrebsrate muss untersucht werden

15.01.2003

Der Bund Naturschutz (BN) ist auf das Äußerste beunruhigt darüber, dass sich die Strahlenbelastung in der Umgebung des AKW Gundremmingen nach dem offiziellen Bericht der Bundesregierung in den letzten Jahren vervierfacht hat. Die Ausflüchte des Kraftwerkssprechers Lasch, es könnte an der höheren Stromproduktion liegen, gehen nach Ansicht des BN voll daneben, da die Zuwächse in der Stromerzeugung vergleichsweise gering waren.

Nicht nur radioaktives Jod und Edelgase kommen in großen Mengen aus den Kraftwerkskaminen, Gundremmingen ist bei radioaktivem Kohlenstoff und Tritium bundesweit führend. Die im Vergleich zu den norddeutschen Atomkraftwerken schlechten Abluftbedingungen im Donautal führen weiterhin zu einer verstärkten Belastung der ortsansässigen Bevölkerung.

Der Bund Naturschutz gibt sich nicht mit dem Hinweis zufrieden, die Werte seien weit unter den zulässigen Belastungsgrenzwerten. Denn solche Angaben beruhen auf umstrittenen Rechenmodellen, die die Realität nicht wiedergeben. Die mittlerweile amtlich festgestellte deutlich erhöhte Kinderkrebsrate in der Umgebung des AKW Gundremmingen muss, so fordert der BN, endlich von den Behörden untersucht werden.

Der Bund Naturschutz appellierte daher an die Aufsichtsbehörde, das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen, dem rapiden Anwachsen der Strahlenbelastung um Gundremmingen auf den Grund zu gehen.



gez.

Richard Mergner
Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.

Dr. Ludwig Trautmann-Popp
Energiereferent des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.


Bei Rückfragen:
Tel. 0951/51 90 609
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E-Mail: energie@bund-naturschutz.de