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Bund Naturschutz kritisiert massiv den Beschluss der CSU-Landtagsfraktion zur Verschiebung des Abschaltens der Atomkraftwerke auf das Jahr 2022

Keine Konsequenz aus Atomdesaster in Tschernobyl und Fukushima – Energiewende soll vertagt werden

19.05.2011

Der Bund Naturschutz begrüßt zwar, dass die CSU-Landtagsfraktion nun etwas schneller aus der Atomenergienutzung aussteigen will als noch vor wenigen Monaten beschlossen. Gleichzeitig wird aber die Festlegung von Ministerpräsident Horst Seehofer für einen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken bis zum Jahr 2022 massiv kritisiert.

„Die CSU muss die Lehren aus dem Atomdesaster in Fukushima und Tschernobyl ziehen. Sie sollte im Interesse der Zukunftsfähigkeit Bayerns endlich über ihren Schatten springen und  den Sofortausstieg aus der Atomenergie beschließen“, appelliert der BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger eindringlich an Seehofer vor dem Treffen der CSU mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dies sei technisch möglich, es fehle nur der politische Wille und der Mut, mit den bislang gehätschelten Atomkonzernen in Konflikt zu gehen.

Weitere elf Jahre der Bevölkerung das Risiko eines Atomunfalls mit der Gefahr der Verstrahlung weiter Landesteile aufzubürden sei ethisch nicht vertretbar.

Die bayrische Bevölkerung sei mehrheitlich bereit, die Herausforderungen einer ehrlichen, ökologischen Energiewende anzunehmen. Bayern würde massiv davon profitieren, wenn die Bayerische Staatsregierung endlich massiv Energiespar- und Energieeffizienzmaßnahmen mit oberster Priorität fördern und den naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben würde.

„Intelligentes Stromsparen kommt in den Konzepten von Umweltminister Markus Söder und Wirtschaftsminister Martin Zeil nur am Rande vor“, so Weiger. Der Anteil von Atomstrom in Deutschland liege heute bei rund 22 Prozent oder rund 130 Terrawattstunden. Die vom Wuppertaler Institut ermittelten kurz- und mittelfristigen Einsparpotentiale für Strom betrage  ebenfalls rund 20 Prozent des deutschen Strombedarfs.

 

Für Rückfragen:

Richard Mergner,

BN-Landesbeauftragter, Tel.: 0911-81878-25 oder 0171-6394370