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BUND Naturschutz zieht Bilanz

Der Energiedialog endet positiver als befürchtet

02.02.2015

"Staatsministerin Ilse Aigner stellt am Ende des Energiedialogs die unbedingte technische Notwendigkeit der großen Stromtrassen in Frage. Sie spricht nun von 2 minus x Trassen und verweist darauf, dass letztlich über diese Trassen auf Bundesebene mitentschieden wird. Der BUND Naturschutz sieht sich deshalb in seiner Position bestätigt, dass diese Trassen nicht benötigt werden, wenn in Bayern engagiert die Energiewende umgesetzt wird. Besonders positiv aus Sicht des BUND Naturschutz ist, dass das Staatsministerium für Wirtschaft nun erstmal die Potentiale der Kraftwärmekopplung für die Versorgungssicherheit mit Strom herausgestellt hat. Dies relativiert die Notwendigkeit des Zubaus von heute nicht benötigten Gaskraftwerken ohne Kraftwärmekopplung. Bedauerlich ist, dass das Staatsministerium die Möglichkeiten der Energieeffizienz und des Stromsparens weiterhin unterschätzt", so Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern. "Unabhängig von der positiven fachlichen Fortentwicklung, begrüßt der BUND Naturschutz diese Form des Dialogs, der so in Deutschland mit Verbänden und Bürgerinitiativen noch nicht durchgeführt wurde."

Als positiven, im Ergebnis jedoch enttäuschenden neuen Ansatz der Bürgerbeteiligung zur Zukunft der Energieversorgung in Bayern bewertet der BUND Naturschutz den "Energiedialog". Obwohl der Bedarf für zwei neue Stromautobahnen zur Herstellung der Versorgungssicherheit nach dem Atomausstieg nicht nachgewiesen werden konnte, hielten die Staatsregierung und weitere Interessensgruppen und Verbände, allem Anschein nach an einer Hochspannungsgleichstromleitung für "Kohlestrom" und neuen Großkraftwerken fest.

"Es liegt nun an der Staatsregierung, die Vorschläge für ein zukunftsfähiges bayerisches Energiekonzept umzusetzen", so Richard Mergner, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz. "Notwendig hierzu ist ein politisches und gesetzgeberisches Bekenntnis zur Förderung der dezentralen Kraftwärmekopplung: Schritt 1: Ministerpräsident Horst Seehofer und Staatsministerin Ilse Aigner setzen sich in Berlin für die Streichung der EEG-Umlage auf eigengenutztem Strom ein. Schritt 2: Bayern reanimiert den Bayernplan Biogas von 2012 mit Schwerpunkt Biogas-Block-Heiz-Kraft-Werke. Schritt 3: Bayern entwickelt ein "10.000 Gebäude Programm" pro Block-Heiz-Kraft-Werke, gemeinsam mit dem bayerischen Handwerk", so Mergner weiter.

Für Rückfragen:
Richard Mergner, Landesbeauftragter
Tel: 0171-6394370
Dr. Herbert Barthel, Referent für Energie und Klimaschutz
Tel: 0151-50489963