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Consumenta 2003: Bund Naturschutz präsentiert aktuelle Projekte

BN stellt regionale und überregionale Tätigkeiten und eine Reihe Neuheiten für Verbraucherinnen und Verbraucher vor

28.10.2003

Die Stände des Bundeses Naturschutz werden weitestgehend ehrenamtlich betreut. Interessierte erhalten Informationen aus erster Hand.

SandAchse Franken
Schwerpunkt der diesjährigen Präsentation ist das Projekt SandAchse franken. Am Stand der BN-Landesfachgeschäftsstelle gibt es den nagelneuen Radwegeführer "SandRadtouren", mit dem Pedalritter und Radlprinzessinnen auf schönsten Wegen zu den Schätzen des Sandgebietes zwischen Bamberg und Weißenburg geleitet werden. Der mit Detailkarten und Tipps zu Sehenswertem und Einkehrmöglichkeiten ansprechend gestaltete Führer ist bei der Consumenta käuflich erwerbbar (7.90 ").
Im Rahmen der Messe wird der Film "Wunderwelt Sand" mit bislang noch nie gezeigten Makroaufnahmen des Sand-Insektenlebens uraufgeführt. Kinder und Jugendliche können bei der Consumenta erstmals öffentlich das Computerspiel "Hexerei im Sandland" mit spannenden Spielen und Lerninhalten rund um "Ödi" und die SandAchse testen. Das Spiel wird noch vor Weihnachten in die Läden kommen und dann überall im Großraum angeboten.
"SandAchse Franken" ist das größte bayerische Naturschutzprojekt und wird vom bayerischen Naturschutzfonds aus Erlösen der Glücksspirale gefördert. Das Projekt wird gemeinsam mit den Städten und Landkreisen zwischen Bamberg und Weißenburg durchgeführt und von Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und Deutscher Verband für Landschaftspflege getragen.


Mitgliederwerbung unter dem Motto "Die Erde braucht Freunde"

... bildet den zweiten Schwerpunkt der BN-Landesfachgeschäftsstelle auf der Messe. Wer sich unverbindlich über die Arbeit des größten Natur- und Umweltschutzverbandes Bayerns informieren will, ist herzlich zum Stand des Bundes Naturschutz in Halle 6 eingeladen.
Der BN feiert 2003 sein 90-jähriges Bestehen. Interessierte, die auf der Consumenta Mitglied werden, erhalten deshalb als Willkommensgeschenk wahlweise ein Fernglas, einen Plüschbiber oder eine Vogelstimmen-CD (diese werden nach Eingang des ersten Beitrages im Januar zugeschickt).
Jedes neue Mitglied sorgt dafür, dass es auch in Zukunft unabhängigen und unbestechlichen Naturschutz in Bayern gibt. Derzeit unterstützen 165.000 Mitglieder und Förderer einen starken Bund Naturschutz und helfen mit, Bayerns Schönheit zu bewahren, dem Ökolandbau und dem naturnahen Waldbau den Weg zu bereiten, die Energiewende voranzubringen und dem "kleinen Bruder Biber" oder dem Luchs wieder eine Heimat zu geben.


Bayerns Schönheit bewahren

Die BN-Kreisgruppe Fürth-Land präsentiert auf der diesjährigen Consumenta erstmals eine Ausstellung zum größten ungelösten Naturschutzproblem - dem Flächenverbrauch. Unter dem Titel "Land unter Beton" zeigt der BN am Beispiel des Landkreises Fürth, wie sich Orte in wenigen Jahren wandelten " und das nicht immer positiv. Unsere Heimat verliert vor allem durch die Ausweisung von neuen Wohn- und Gewerbegebieten zunehmend ihr Gesicht. Im Landkreis Fürth sind bereits 14,7 Prozent der Fläche (43 Quadratkilometer) durch Verkehr und Siedlung in Anspruch genommen. KonsumentInnen tragen durch ihre Entscheidungen über Wohnort und Wohnweise besonders zum Flächenverbrauch bei. Für die BesucherInnen gibt es dazu ein spannendes Quiz.
Bayern ist nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Statistik 2003) mit einem täglichen Verlust von rund 28 Fußballfeldern (20 ha) weiterhin trauriger Spitzenreiter unter den Bundesländern beim Flächenverbrauch. Die allein zwischen 1993 und 2001 verbrauchte freie Landschaft entspricht mit 81.398 ha für Siedlungs- und Verkehrszwecke mehr als dem Zehnfachen des Chiemsees, Bayerns größtem See.


Karpfen pur Natur

Mit dem Ausstellung zum Projekt "Karpfen pur Natur" und einem neuen Faltblatt präsentiert die Kreisgruppe Höchstadt-Herzogenaurach ihr Artenschutzprojekt mit Vermarktung eines absoluten Naturschutzproduktes. Ein ca. 80.000 Quadratmeter großer Teich bei Mohrhof dient dem BN nicht nur zum Erhalt stark gefährdeter Fischarten wie dem Schlammpeitzger, sondern " als Nebenprodukt " auch der Herstellung schmackhafter Karpfen. Der Aischgründer Karpfen ist seit alters her als schmackhafte regionale Spezialität bekannt.
Zwischen Höchstadt und Erlangen erstreckt sich eine der größten
Teichlandschaften Deutschlands - der Aischgrund. Bereits seit dem 15. Jahrhundert werden hier auf wasserstauenden Tonschichten Teiche zur Fischzucht angelegt. Mit dem "Karpfen pur Natur" unterstützen VerbraucherInnen eine naturschutzorientierte Wirtschaftsweise - ihr Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt!


Streuobst

Seit vielen Jahren beteiligt sich die Kreisgruppe Forchheim mit einem Stand bei der Consumenta. Thema ist der Erhalt der Streuobstbestände und die Flora und Fauna in diesen landschaftsprägenden Lebensräumen der Fränkischen Schweiz. Dieses Jahr steht wieder die Ausstellung "Naturschutz im Lebensraum Streuobst" mit Wissenswertem zu Pflanzen und Tieren sowie über den Streuobstanbau und die Vermarktung der Produkte im Mittelpunkt.
Für Interessierte werden viele Apfel- und Birnensorten zum Anschauen ausgestellt und Pflanzberatung für Hobbygärtner angeboten.
Zum Probieren gibt es Apfelsaft aus dem Streuobstprojekt der Obstmarktgenossenschaft Pretzfeld.

Zentrales Anliegen ist es für den BN, den VerbraucherInnen zu verdeutlichen, dass sie selbst durch ihre Kaufentscheidung für Obst aus naturschonend bewirtschafteten Streuobstwiesen einen aktiven Beitrag zur Erhaltung wertvoller Erholungslandschaften leisten können. Der BN hat deshalb ein eigenes Faltblatt rechtzeitig zur Consumenta erstellt, das detaillierte Tipps für die KonsumentInnen aber auch ausgefallene Rezepte für die Verwertung von Streuobst enthält.


Kompost statt Torf

Bereits im letzten Jahr zeigte die Ortsgruppe Feucht eine sehr gut besuchte und mit ihren hervorragenden Fotos bestechende Ausstellung zum Thema Moore und Torfabbau. Eckehard Schulz berät BesucherInnen gern über die Alternativen zum Einsatz von Torfmull im Garten, gibt Tipps zur Anlage eines eigenen Kompostes oder Hinweise zur nächsten Kompostverkaufsstelle.