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Tiere und Pflanzen

Der Amazonas beginnt vor der Haustür - Der Main - unser Lebensraum

Aktionen zum GEO-Tag der Artenvielfalt am 18./19. Juni 2004 im Obermaintal bei Staffelstein

14.06.2004

Der von der Zeitschrift "GEO" ins Leben gerufene Tag der Artenvielfalt wird in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal begangen. Eine der Hauptveranstaltungen findet im Gebiet rund um den Obermain von Lich-tenfels über Bad Staffelstein bis Ebensfeld statt und wird vom Bund Na-turschutz als ausrichtender Verein zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz unter der Beteiligung etlicher anderer Verbände und Orga-nisationen durchgeführt.

Unter dem Motto "Der Main - unser Lebensraum" werden zahlreiche Ex-pertInnen der verschiedensten Fachrichtungen vom 18. bis 19. Juni die hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten suchen, bestimmen und dokumentieren. "Alles, was hier kreucht und fleucht, ob auf dem Lande, im Wasser oder in der Luft, soll von uns aufgenommen und dargestellt werden", so Anton Reinhardt, Kreisvorsitzender des Bundes Natur-schutz.

Mit dieser Veranstaltung soll Jeder und Jede einmal die Möglichkeit ha-ben, NaturforscherInnen über die Schulter zu gucken. Wer schon immer mal hautnah erleben wollte, wie eine Experte Fledermäuse findet oder wer erfahren will, wie Bienen Honig machen oder wer seit langem die heimischen Vögel am Gesang erkennen und mit dem Fernglas beobach-ten wollte ist zum Tag der Artenvielfalt herzlich eingeladen. "Wir wollen zeigen, dass nicht nur ferne Länder und exotische Lebensräume über eine große Artenvielfalt verfügen - auch in vielen Biotopen vor unserer Haustüre gibt es eine reiche Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken. Zu unserm Programm ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen", so Anton Reinhardt.

Die ersten beiden naturkundlichen Führungen beginnen am Freitag
Abend um 20.30 Uhr (Vogelstimmen, Fledermäuse; Treff: Kirche in Wie-sen).

Am Samstag morgen findet bereits um 7.00 Uhr zwei Vogelstimmen-wanderungen für Frühaufsteher am Staffelberg (Treff: Parkplatz Loffeld) und in der Mainaue (Treff: Mainbrücke Unnersdorf) statt.

Offizielle Eröffnung des 6. GEO-Tages der Artenvielfalt im Obermaintal mit Begrüßung der Gäste durch den Schirmherrn Bürgermeister Georg Müller, Stadt Bad Staffelstein, und Anton Reinhardt, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Lichtenfels des Bundes Naturschutz, ist am Samstag, um 9.00 Uhr in der Adam-Riese-Halle Bad Staffelstein. Dort können auch tagsüber tolle Ausstellungen wie "Rund um die Imkerei", "Biodiversität im Wald", "Arten- und Biotopschutzprojekte des Landschaftspflegever-bandes Lichtenfels", "Flussrenaturierung" u.a. besichtigt werden.

Um 10.00 Uhr gibt es am Samstag eine Familienwanderung zu Streu-obstwiesen mit Besuch beim Imker (Treff: Neubanzer Friedhof), um 14.00 Uhr eine Führung im Stadtmuseum bad Staffelstein (Treff: Ein-gang Museum Kirchgasse), gefolgt von einer kulturhistorischen Wande-rung bei Vierzehnheiligen (15.00 Uhr; Treff: Großparkplatz unterhalb Vierzehnheiligen) und einer Exkursion zur Waldbewirtschaftung und Ar-tenvielfalt (17.00 Uhr; Treff: Großparkplatz unterhalb Vierzehnheiligen).
Um 19.00 Uhr findet dann im Foyer der Adam-Riese-Halle in Bad Staffel-stein die Präsentation der Ergebnisse statt.

Der Tag der Artenvielfalt wird vom Magazin GEO seit 1999 deutschlandweit i-nitiiert. 24 Stunden lang sind rund um die Uhr in ganz Deutschland und dar-über hinaus zahlreiche ZoologInnen und BotanikerInnen unterwegs, um in ausgewählten Gebieten den Artenbestand zu erfassen. Ob Fledermäuse oder Vögel, Pflanzen und Tiere der Wälder und Wiesen - keine Artengruppe ent-geht dabei den Naturdetektiven, deren Ergebnisse regelmäßig die kühnsten Erwartungen übertreffen und die in den vergangenen Jahren schon viele Arten neu entdecken konnten.

2004 ist der gesamte Main Untersuchungsgebiet. Bereits im Mai wurden von VogelexpertInnen des BN und anderer Verbände 1.700 singende Nachtigallen am bayerischen Teil des Mains kartiert. Am 21./22 Mai fand in der Main-schleife bei Volkach die Auftaktveranstaltung mit mehreren hundert Besuche-rInnen und über 40 ForscherInnen statt, die Naturdetektive entdeckten dabei sogar eine bislang als verschollen geglaubte Wildbienenart (die Furchenbiene) wieder. Eine weitere Aktion war am 28./29. Mai bei Aschaffenburg. Die letzte große Erfassung wird am 26./27. Juni in Creussen am Roten Main stattfinden. Oberster Schirmherr der Veranstaltungen am Main ist Dr. Paul Beinhofer, Re-gierungspräsident von Unterfranken und Vorsitzender des Frankenbundes.

Allein im vergangenen Jahr haben sich an der Erfassungsaktion im "Grünen Band", dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen, an acht Stellen über 500 Experten, FreizeitforscherInnen und Schulklassen beteiligt. Dabei sind mehr als 5.200 Arten aufgespürt worden.

Weitere Informationen unter www.geotagfranken.de.