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Deutschlandticket darf nicht teurer werden – stattdessen klimaschädliche Subventionen streichen

BN appelliert in einem Brief an Bayerns Verkehrsminister Bernreiter, sich für ein preisstabiles Ticket einzusetzen. Deutschlandticket könnte locker mit der Streichung von klimaschädlichen Subventionen wie dem Dienstwagenprivileg finanziert werden. BN fordert verbilligtes Sozialticket.

20.09.2024

Der BUND Naturschutz hat den bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter in einem Brief (Anhang) aufgefordert, sich bei der Konferenz der Verkehrsminister*innen der Länder am kommenden Montag dafür einzusetzen, dass der Preis des sogenannten Deutschlandtickets bei 49 Euro verbleibt. „Das Deutschlandticket ist nicht nur ein sozialpolitischer Erfolg, der vielen Menschen mehr kulturelle und soziale Teilhabe ermöglicht, sondern auch ein Meilenstein auf dem Weg zu einem nachhaltigen Verkehrssystem und zu einer Reduktion der CO₂-Emissionen insbesondere im Verkehrssektor“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. Der bayerische Verkehrsminister hatte eine Anhebung des Preises um 30 Prozent auf mindestens 64 Euro gefordert, um die Kosten für das Ticket zu decken.

„Minister Bernreiter hat erklärt, er sei letzten Endes leidenschaftslos. Angesichts der immer noch steigenden Emissionen im Straßenverkehr, des überbordenden Straßenbaus und der viel zu hohen Flächenversiegelung im Freistaat erwarte ich aber eher, dass er mit Leidenschaft für das klimaschonende Ticket kämpft“, so Mergner weiter. „Anstatt das erfolgreiche Deutschlandticket durch einen zu hohen Preis für viele Teile der Bevölkerung unattraktiv zu machen, sollte sich Minister Bernreiter auf der Konferenz lieber für den Abbau klimaschädlicher Subventionen stark machen. Allein das Dienstwagenprivileg, von dem hauptsächlich Gut-Verdienende profitieren, verschlingt jährlich 5,5 Milliarden Euro Steuergelder. Damit könnte man das Deutschlandticket locker finanzieren!“

Der BUND Naturschutz fordert Bernreiter zudem auf, sich für ein bundesweit einheitliches Sozialticket für maximal 29 Euro für Azubis, Schüler*innen, Studierende und Menschen mit geringem Einkommen einzusetzen. „Damit könnten Sie zeigen, dass Ihnen ein sozial-ökologischer Fortschritt wirklich etwas bedeutet“, so Mergner abschließend.