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Dicke Brummer entdeckt? Frag die BN-Hummelhotline

Sie möchten lernen, die hübschen Hummeln im Garten besser zu unterscheiden? Kein Problem: Der BN ruft auch in diesem Jahr wieder zur Mitmachaktion „Hummelhotline“ auf. Das Projekt des BUND Naturschutz und des Instituts für Biodiversitätsinformation e.V. (IfBI) läuft ab jetzt bis Ostermontag.

21.03.2022

Mitmachen bei der BN-Hummelhotline ist ganz einfach: Über WhatsApp können Fotos von Hummeln mit Postleitzahl und Funddatum an die 0151-18460163 geschickt werden. Das Expertenteam des IfBI bestimmt umgehen die jeweilige Hummelart und sendet eine Antwort zurück. Letztes Jahr beteiligten sich 1.800 interessierte Hummelfreunde.

„Mit dem Frühlingsbeginn startet das bayernweite Mitmachprojekt Hummelhotline. Ziel des Projektes ist es, mehr über die verschiedenen Hummelarten in Bayern zu erfahren und die Menschen für die Natur vor der Haustür zu begeistern“, so Projektleiterin Martina Gehret. Hummeln gehören zu den Wildbienen. Insgesamt gibt es in Deutschland 41 verschiedene Hummelarten, aber nur sieben können wir häufig in unseren Gärten beobachten. Trotz kühler Temperaturen sind bereits einige Hummeln eifrig an den Blüten unterwegs – der perfekte Zeitpunkt, um die Leitung der Hummelhotline wieder zu öffnen. „Zum Mitmachen braucht es eigentlich nur ein Handy mit Fotofunktion und WhatsApp“, so Martina Gehret. Wer Hummeln entdeckt und wissen will, um welche Art es sich handelt, kann also ein Foto schießen und dieses mit entsprechendem Funddatum und Postleitzahl an die Hummelhotline schicken. Ein Experten-Team bestimmt dann die Hummelart und trägt die unterschiedlichen Funde in eine Karte ein. „Je mehr typische Hummel-Merkmale auf den Fotos abgelichtet sind, desto schneller kann das Hummel-Expertenteam die Art bestimmen“, erklärt Gehret. Trotzdem bittet der BN darum, nur maximal drei Fotos pro Nachricht zu schicken, damit die Durchsicht nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt und die Anfrage schnell beantwortet werden kann.

Ergebnis 2021

Letztes Jahr beteiligten sich 1.800 Menschen und schickten rund 5.500 Fotos zur Artbestimmung. Insgesamt wurden 2.500 fleißige Hummeln abgelichtet und durch das Hummel-Expertenteam am Standort Ebern bestimmt. Auf Platz eins der am häufigsten gemeldeten Hummelarten landete mit großem Abstand die Erdhummel, danach folgten Ackerhummel und Steinhummel. Die Wiesenhummel musste sich mit Platz vier zufriedengeben und auf Platz fünf landete die Baumhummel.

Über 140 Hummeln konnten leider nicht bestimmt werden. „Das kann an der Qualität der Fotos liegen oder auch daran, dass einige Hummelarten sich äußerlich sehr ähneln. Besonders schwierig ist die Bestimmung der sogenannten Kuckuckshummelarten, die häufig mit den Wirtsarten verwechselt werden“, so Dr. Klaus Mandery, Vorsitzender des IfBI und Hummelexperte. Neben den Hummelbildern wurden den Experten im letzten Jahr auch Fotos von anderen Wildbienenarten oder besonders flauschigen Fliegen zugeschickt, wie etwa von der gehörten Mauerbiene oder von Wollschwebern. „Verwechslungen sind nicht schlimm! Dafür gibt es dieses Projekt. Nur wer sich mit den verschiedenen Arten beschäftigt, verbessert sein Wissen“, so Mandery. 

Für Rückfragen:
Dr. Klaus Mandery
mandery@ifbi.net
Tel: 0171/6064414

Foto: Dunkle Erdhummel

Fotograf: Toni Marder