Einer der entlaufenen Gehege-Wölfe lebend gefangen
Die Nationalparkverwaltung wird auch weiterhin auf das Konzept mit Lebendfallen, Fotofallen sowie Narkoseschützen setzen und hofft in den nächsten Tagen auf einen weiteren Fangerfolg. Die Bevölkerung kann dazu beitragen, indem sie Wolfssichtungen bei der Nationalparkverwaltung tagsüber meldet: Tel. 0 99 22 / 5 00 20. In den Nachtstunden sollte man direkt die Polizei verständigen.
Im Nationalpark Bayerischer Wald haben Unbekannte Anfang Oktober ein Freigehege geöffnet, wodurch sechs Wölfe aus dem Gehege entkommen konnten. Nachdem es zu einer bedrohlichen Begegnung eines Wolfes mit Menschen kam, wurden zwei Wölfe abgeschossen. Ein Wolf wurde gleich zu Beginn von einem Zug erfasst und dabei getötet.
Da die Wölfe im Gehege aufgewachsen sind, haben sie aber ihre Scheu vor dem Menschen verloren. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Zwischenfalls, bei dem Menschen verletzt werden, gering ist: Es ist nicht auszuschließen. Wer will für dieses Risiko die Verantwortung übernehmen?
Für Wolfsfreunde sind die Tötungen traurige Nachrichten. Dafür verantwortlich sind letztlich der- oder diejenigen, der/die das Wolfsgehege geöffnet haben. Für Hinweise auf den/die Täter, der/die die Tiere freigelassen hat/haben, hat das Umweltministerium eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
Mehr dazu in der Pressemitteilung des Nationalparks
Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky über den Wolfsausbruch
Alles über den Wolf: Fakten und Hintergründe des BUND Naturschutz