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Erste Igel wachen auf – so können sie helfen

Aufgrund der milden Temperaturen wachen die ersten Igel aus ihrem Winterschlaf auf, doch der Frühling hält noch nicht genug Nahrung für die Tiere bereit. BUND Naturschutz und Pro Igel e.V. geben praktische Tipps, wie jeder helfen kann.

11.03.2025

Igel sind flexibel in ihrem Winterschlafverhalten. Doch die zunehmend milden Winter und dadurch häufigeren Unterbrechungen des Winterschlafs stellen eine große Herausforderung für die Tiere dar, erklären Pro Igel und BN, die beim Thema Igel zusammenarbeiten. Durch das frühzeitige Aufwachen haben Igel oft mit Nahrungsmangel zu kämpfen. Da Insekten und andere Beutetiere noch kaum aktiv sind, finden die Tiere nur wenig Nahrung. 

Wer bereits jetzt einen Igel entdeckt, kann dem Igel helfen. Die Tiere haben nach dem Aufwachen zunächst großen Durst. Eine flache Schale mit frischem Wasser im Garten ist eine einfache und wirksame Hilfe. Als Nahrung eignen sich Rührei, hochwertiges Katzenfutter und getrocknete Insekten. „Je fettreicher und proteinreicher das Futter, desto besser“, so die Igelexpertin Heike Phillips von Pro Igel. „Wichtig ist, das Futter an einem geschützten Ort aufzustellen, damit es den Igeln zugutekommt und nicht von anderen Tieren wie Katzen gefressen wird. Schon eine auf den Kopf gestellte Holzkiste, mit einem Stein beschwert und einem eingesägten Eingang von 10x10 cm, schützt das Futter vor Regen und der Igel kann in Ruhe seine Mahlzeit einnehmen.“

Zudem ist Gartenarbeit im Frühjahr problematisch. „Vor allem das Aufräumen von Laub- und Reisighaufen oder Holzlagerplätzen kann dazu führen, dass Igel aufgescheucht werden und ihren Unterschlupf verlieren. Unsere große Bitte an die Bevölkerung: Lassen Sie die Gartenarbeiten noch ein wenig ruhen. Die Igel brauchen diese Verstecke dringend“, erklärt BN-Expertin Martina Gehret vom BUND Naturschutz. 

Um mehr über das Verhalten der Igel und ihre frühzeitige Aktivität zu erfahren, läuft derzeit die Igel-Challenge über die App ObsIdentify. Jeder, der zufällig einen Igel entdeckt, kann den Fund einfach per Foto melden. Seit dem Start der Aktion im Oktober 2024 wurden bereits mehr als 1.500 Igel gemeldet. Die gesammelten Daten liefern wertvolle Erkenntnisse über die Lebensweise und das Verhalten der Tiere, die wiederum für den Schutz der Igel genutzt werden können. Die Igel-Challenge wird deutschlandweit von Pro Igel e.V. in Zusammenarbeit mit dem BUND Naturschutz als regionalem Partner organisiert. 

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