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Flächenverbrauch in Bayern um fast 20 Prozent gestiegen

Vor einem Jahr hatte die Mehrheit des bayerischen Landtags das Landesentwicklungsprogramm geändert und damit die Ansiedlung von Gewerbegebieten auch ohne direkte Anbindung an bestehende Siedlungen ermöglicht. Das Ergebnis: Der Flächenverbrauch in Bayern ist um fast 20 Prozent gestiegen. Der BUND Naturschutz fordert die neue bayerische Regierung auf, die von der Koalition vereinbarte Richtgröße von fünf Hektar pro Tag verbindlich einzuhalten.

15.11.2018

Im Jahr 2016 betrug der durchschnittliche tägliche Flächenverbrauch in Bayern 9,8 Hektar. Ende 2017 waren es 11,7 Hektar pro Tag und damit 19,4 Prozent mehr als 2016.

Der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner kommentiert: "Der Sündenfall der letzten Bayerischen Staatsregierung war die Änderung des Landesentwicklungsprogramms (LEP). Die Ausnahmen beim Anbindegebot haben dem Flächenverbrauch Tür und Tor geöffnet. Der Schutz der Böden muss für die neue schwarz-orangene Koalition Priorität haben und die vereinbarte Richtgröße von fünf Hektar Flächenverbrauch am Tag muss zu einer verbindlichen Höchstgrenze werden."

"Parallel zur Landtagswahl wurden mehrere Bürgerentscheide durchgeführt und teilweise mit großer Mehrheit die geplanten Wohn- und Gewerbeflächen abgelehnt. Am kommenden Sonntag können die Bambergerinnen und Bamberger etwas für den Flächenschutz tun und für den Erhalt des Hauptsmoorwaldes bei Bamberg und gegen den zweitgrößten Waldverlust in der Größenordnung der Bamberger Altstadt stimmen," sagt Martin Geilhufe, Landesbeauftragter.

Alles zum Thema Flächenverbrauch und Flächenschutz

Pressemitteilung des Bayerischen Landesamtes für Statistik