Flächenverbrauch /// Pläne für Ortsumfahrung Sulzfeld begraben - BN fordert Einstellung des Verfahrens
Der BUND Naturschutz hatte eine ausführliche Stellungnahme abgegeben und die Planung für die Ortsumfahrung kritisiert. Das staatliche Bauamt Schweinfurt konnte diese Einwände aus Sicht des BN nicht widerlegen und auch keine Verträglichkeit mit dem Klimaschutz nachweisen. „Die Ortsumfahrung wäre ein enormer Eingriff in die Natur“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Dabei gäbe es nur eine sehr geringe Entlastung der Ortschaft Sulzfeld. Die Verkehrssicherheit kann außerdem auch ohne die Umfahrung erhöht werden, etwa durch FußgängerInnenquerungshilfen und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die Planungen sind also in keiner Weise gerechtfertigt!“
Durch die geplante Ortsumfahrung von Sulzfeld im Landkreis Rhön-Grabfeld gingen dauerhaft rund zwanzig Hektar Fläche verloren, davon sechs Hektar Ackerland, knapp acht Hektar würden versiegelt werden. Gleichzeitig würde in Flächen eingegriffen werden, die eine herausragende Bedeutung für zahlreiche besonders und streng geschützte Arten haben, wie zum Beispiel am Schmuckenhauk. Dort leben Schwarzspecht, Hohltaube, Waldschnepfe und weitere bedrohte Arten.
Helmut Bär, Vorsitzender der Kreisgruppe Rhön-Grabfeld: „Wie nun bekannt wurde, hat Bayern in den letzten 50 Jahren mindestens 5000 Quadratkilometer Äcker, Wiesen und Weiden verloren. Damit muss endlich Schluss sein. Fangen wir mit dem Stopp der Planungen für diese Ortsumfahrung an und schaffen stattdessen mehr Entlastung für die AnwohnerInnen zum Beispiel durch Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h für die gesamte Ortsdurchfahrt!“