Forderungen nach Nationalpark Steigerwald werden immer lauter!
Auf dem gut besuchten Nationalparktag am Sonntag auf dem Maxplatz wurde ein buntes Programm aus Musik, Wortkunst, Kinderprogramm und Infos rund um Natur und Umwelt geboten. Eingeladen hatten Bürgerverein und Freundeskreis Nationalpark Steigerwald sowie der BUND Naturschutz Bamberg. Bei der Podiumsdiskussion sprachen sich die Vertreter der bayerischen Landtagsparteien von FDP, Grünen und SPD klar für einen dritten Nationalpark in Bayern bzw. für den Nationalpark Steigerwald aus. Allein der CSU–Vertreter lehnte den Nationalpark ab, die Freien Wähler entsandten keinen Vertreter. Bergsteiger und NATURA 2000–Botschafter Alexander Huber hielt ein begeistertes Plädoyer für den Nationalpark Steigerwald. In ihren Grußworten forderten die Redner:innen konkrete Taten zum Schutz der Ökosysteme, Bewahrung der Schöpfung und der Arten. Der Forstwissenschaftler und langjährige vormalige BUND-Vorsitzende Prof. Hubert Weiger bekräftigte in seiner Festrede, dass das forstliche Trittsteinkonzept dafür nicht ausreicht und einen Nationalpark nicht ersetzen kann. Die deutliche Mehrheit der Bevölkerung in der Region wünscht den Nationalpark Steigerwald. An die Staatsregierung erging der Appell, den Nationalpark in den staatseigenen Wäldern im Nordsteigerwald als ersten Nationalpark Frankens und tatkräftiges Zeichen für die Jugend auf den Weg zu bringen.
Liebhard Löffler, 1. Vorsitzender des Bürgervereins, begrüßte die Gäste und die Betreiber von 24 Ständen, die das leibliche Wohl gewährleisteten und hochinteressante Informationen zu den Themen Natur und Umwelt boten. Ein spannendes Kinderprogramm lieferten Naturschutzgruppen und die Pfadfinder. Über die Nationalparke Bayerischer Wald, Hainich und Schwarzwald wurde mit Ständen vor Ort informiert. Die Musiker Tony Bulluck, die Samba- Trommelgruppe Bateria quem é, Caro Speier mit der Twisted Rose Band, die Poetry-Slamerin Maron Fuchs und Martin Neubauer vom Bretano-Theater sorgten für Stimmung und der Journalist Heiner Gremer moderierte bei bestem Wetter und über 30 Grad C die Redebeiträge.
Gebt der Jugend ein Zeichen, dass ihr es ernst meint
Grußworte überbrachten Andreas Starke (OB Bamberg), Enya Nester (Fridays for Future), Sebastian Zink (Umweltbeauftragter des Erzbistums Bamberg), Dr. Nobert Schäffer (Landesbund für Vogelschutz, LBV), Lisa Badum (Waldexpertin der Grünen) und Dr. Günther Denzler (Landrat Bamberg a.D.). Sie betonten unisono, dass der Erhalt der natürlichen Lebensräume und Ökosysteme und die Bewahrung der Schöpfung von besonderer Bedeutung für unser Überleben gerade in der Zeit des Klimawandels sind.
Die Mehrheit in der Region wünscht den Nationalpark Steigerwald Der Festredner Prof. Hubert Weiger hob hervor, dass die Mehrheit der bayerischen Bürgerinnen und Bürger einen dritten Nationalpark wünscht. „Wir haben als wohlhabendes Land das Potenzial und die Verpflichtung gegenüber unserer jungen Generation umzukehren. Wir müssen Frieden machen mit der Natur und ein Zeichen setzen mit einem Nationalpark Steigerwald“.
Spannende Podiumsdiskussion mit Politikern und Bergsteiger Alexander Huber
Bei der Podiumsdiskussion mit dem Titel „Buchen- Nationalpark Steigerwald- ein Schatz für Bayern, eine Chance für die Region“ diskutierten die Vertreter des bayerischen Landtags Ludwig Hartmann (Bündnis 90/Grüne), Alexander Muthmann (FDP), Holger Dremel (CSU), Jonas Merzbacher (SPD) und Alexander Huber (Bergsteiger, Natura 2000 Botschafter). Während Hartmann an die Erfolgsgeschichten der Bayerischen Nationalparke Bayerischer Wald und Berchtesgaden anknüpfen will, ist Dremel gegen den notwendigen Schutz der Buchenwälder im Nordsteigerwald.Muthmann bekräftigte, dass die FDP- Fraktion sich für einen dritten Nationalpark in Bayern einsetzt, er favorisiert dabei den Steigerwald. Merzbacher forderte
eine Machbarkeitsstudie und den Nationalpark Steigerwald. Huber bekam enormen Applaus für seinen Hinweis auf die internationale Verantwortung Bayerns. Er betonte, dass wir von Brasilien nicht erwarten können seine Wälder zu schützen, wenn wir es in Bayern nicht einmal schaffen, in den Staatswäldern einen Nationalpark Steigerwald einzurichten. Löffler dankte allen Akteuren und dem Nationalparkbündnis aus Gregor Louisoder Umweltstiftung, LBV, BUND Naturschutz, Greenpeace Bayern, Zoologischer Gesellschaft Frankfurt, Naturfreunden Bayern und Bürgerverein für ihr Engagement.
Für Rückfragen:
Dr. Liebhard Löffler, Verein Nationalpark Steigerwald, 0151-68 40 68 97
Ulla Reck, Freundeskreis Nationalpark Steigerwald, 0176/ 200 38 523
BUND Naturschutz Bamberg, 0951/ 519 06 11