Höllental: BN reicht Klage gegen Frankenwaldbrücke ein
„Das Vorhaben Frankenwaldbrücke ist unauflöslich mit den umgebenden Naturschutzgebieten verknüpft. Der Bau und die drastisch steigende Besucherzahl würden zu irreparablen Schäden im sensiblen Naturraum führen. Wir ziehen eine klare Grenze gegen diesen massiven Eingriff in die Natur und haben deshalb heute Klage gegen den Bebauungsplan eingereicht“, erklärt Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz.
Seit 2016 hat sich der BN kritisch, aber stets konstruktiv mit dem Projekt befasst. Doch trotz wiederholter Hinweise auf die massiven Umwelt-beeinträchtigungen zeigt sich der Planungsverband uneinsichtig. „Das lässt uns keine andere Wahl, als nun rechtliche Schritte einzuleiten“, erklärt Ulrich Scharfenberg, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Hof.
„Nach über acht Jahren Widerstand gegen das Projekt Frankenwaldbrücke ist die gemeinsame Klage mit dem BN ein weiterer logischer und entschlossener Schritt zum Schutz des Höllentals“, sagt Stefan Pfeiffer als privater Mitkläger und Organisator der Initiative Höllental, die von ca. 1.500 Personen unterstützt wird.
Der geplante Bau der Frankenwaldbrücke würde massive Störungen und nachhaltige Schäden verursachen. Durch das Projekt droht eine enorme Zunahme der Besucherzahlen. An Wochenenden kann mit einer Verzwölffachung der Besucherströme gerechnet werden (siehe Stellungnahme, S.5) – mit gravierenden Folgen für Natur und Umwelt. Das Höllental ist das größte Naturschutz- und FFH Gebiet im Landkreis Hof mit einer außergewöhnlichen Biodiversität. Es bildet ein einzigartiges Mosaik aus Felsen, Schluchtwäldern, Auwäldern und Trockenbiotopen. Steile Felshänge, uralte Wälder und Fließgewässer machen das Höllental zu einer „Arche Noah“ für bedrohte Arten.