Hoffnung für den Landsberger Frauenwald
Der Bund Naturschutz (BN) begrüßt den gerichtlich verhängten Baustopp für ein Großsägewerk im Landsberger Frauenwald. Der BN sieht sich dadurch in seiner Kritik bestätigt, zumal der Baustopp vom Verwaltungsgericht München nach Sichtung der Unterlagen der Rodungsbefürworter noch mal bestätigt wurde.
Der BN hat die geplante Ansiedlung eines Großsägewerkes der Fa. Klausner von Anfang an massiv kritisiert, weil es dadurch u.a. zu erheblichen Verkehrs- und Lärmbelastungen käme und die Klimaschutzfunktion des Waldes zerstört würde. Obwohl dieses Projekt in massiven Widerspruch zu Zielen der Raumordnung und Landesplanung steht, wurde dafür kein Raumordnungsverfahren durchgeführt. Außerdem soll die Stadt Landsberg die Grundstücke anscheinend in einer Größenordnung von 10 - 15 Mio. € unter dem Verkehrswert an die Fa. Klausner verkauft haben. Dies wird z.Z. von Landratsamt und der Regierung von Oberbayern geprüft. Durch den Rodungsbeginn am vergangenen Freitag nachmittag sollten offensichtlich handstreichartig vollendete Tatsachen geschaffen werden, noch bevor die laufende gerichtliche Überprüfung der Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans abgeschlossen ist.
Die Strategie der Stadt Landsberg und der Klausner-Gruppe, den Bau des Großsägewerks im Hauruckverfahren durchzuziehen, geht möglicherweise nicht mehr auf. So besteht noch Hoffnung, dass der für den Klimaschutz der Stadt Landsberg unersetzliche Frauenwald erhalten werden kann. Wenn das Projekt scheitern sollte, wäre dies auch ein Erfolg für viele Arbeitnehmer in der Region. Hunderte schon bestehende Arbeitsplätze in kleinen und mittelständischen Sägewerken wären hier von dem geplanten Großsägewerk massiv bedroht, wie auch eine Studie im Auftrag der europäischen und finnischen Sägewerksorganisationen belegt. Danach werden für einen Arbeitsplatz in einem neuen Großsägewerk mindestens drei bestehende Arbeitsplätze in kleinen und mittleren Betrieben vernichtet!
Für Rückfragen
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Kurt Schmid,BN Regionalreferent
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