Jahrestag Atomkraft-Aus: Panikmache der Staatsregierung war völlig unbegründet
Am 15. April 2023 sind die letzten drei Atomreaktoren in Deutschland, darunter Isar 2 bei Landshut, vom Netz gegangen. „Ein Riesenerfolg für die Umweltbewegung, die ein halbes Jahrhundert lang gegen diese Hochrisiko- Technologie gekämpft hat“, so Richard Mergner. Der BN-Vorsitzende konstatiert außerdem: „Weder sind bei uns die Lichter ausgegangen, noch ist die Kohleverstromung nach oben geschnellt. Im Gegenteil, wir haben so wenig Kohlestrom wie seit den 1950er Jahren nicht mehr. Stattdessen konnten die Erneuerbaren durch den Atomausstieg den Turbo zünden und sind mit 63 Prozent der Gesamtstrommenge auf einem neuen Rekordhoch. Auf den Strompreis hatte der Atomausstieg kaum Einfluss, nach dem starken Preisanstieg durch den Ukraine-Krieg hat der Ausbau der Erneuerbaren zu einer Stabilisierung beigetragen. Die Schreckensgespenster, die die bayerische Staatsregierung vor dem Ausstieg an die Wand gemalt hat, sind also allesamt nicht eingetreten.“
Kurz vor dem Ausstieg hatte Ministerpräsident Markus Söder noch von einer „energie- und technologiepolitischen Sünde und einer echten Gefahr für Deutschland“ gesprochen. „Der Ministerpräsident und die Staatsregierung waren offensichtlich auf dem Holzweg, jetzt wäre es an der Zeit, diese Fehleinschätzungen einzugestehen und zusammen mit der Bundesregierung den eingeschlagenen Weg auch in Bayern konsequent fortzuführen. Schließlich gibt es in Sachen Erneuerbaren im Freistaat viel nachzuholen“, so Mergner weiter.
Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe fordert: „Die Staatsregierung muss sich endlich vom Luftschloss der Reaktivierung von AKWs in Deutschland verabschieden und auf den Boden der Tatsachen zurückkehren. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende und für die Einhaltung des selbstgesteckten Klimaziels 2040 benötigt Bayern jetzt einen konkreten Umsetzungsplan.“