Luchs in Bayern: Ein erster Schritt, aber längst nicht ausreichend
Mergner lobt das Engagement der Bayerischen Staatsforsten beim Luchs und fordert die Wiederansiedlung von Luchsen auch in anderen geeigneten Lebensräumen, z.B. im Spessart, dem Frankenwald oder in den Alpen. Nur so könne das 2008 von der Bayerischen Staatsregierung im Managementplan Luchs definierte Ziel einer „vitalen Luchspopulation, die alle geeigneten Lebensräume Bayerns besiedelt“ erreicht werden.
Mit nur einem Dutzend reproduzierender Weibchen landesweit ist der Luchsbestand in Bayern immer noch viel zu klein, um ein langfristiges Überleben zu sichern. Der Luchs wandert nicht so weit und schnell wie z.B. der Wolf. Jungluchse wandern meist nur 50 Kilometer weit ab und viele werden bei ihren Wanderungen überfahren. Kai Frobel, BN-Artenschutzreferent: „Er braucht Hilfe bei der Ausbreitung, weil er es auf natürlichem Wege einfach nicht schafft.“
Deshalb hatte der BN in einer wildbiologischen Studie schon 2016 ein Aktionsprogramm für die Freisetzung von 40 Luchsen in Bayern gefordert, um die isolierten Vorkommen endlich miteinander zu verbinden.
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Kai Frobel
BN-Arten- und Naturschutzreferat
Tel. 0911/81 87 8-19; E-Mail: kai.frobel@bund-naturschutz.de