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MASSENPETITION GEGEN LEISTUNGSAUSWEITUNG IM AKW GUNDREMMINGEN

Nachdem die Regierungsfraktionen CSU und FDP einen Antrag der AKW-Betreiber auf Leistungsausweitung des Atomkraftwerks Gundremmingen in der letzten Umweltausschusssitzung vor der Sommerpause nicht stoppen wollten, sammeln atomkraftkritische Verbände und Parteien jetzt erneut Unterschriften für eine Petition.

02.09.2013

„Wir rufen die Bürger Bayerns auf, sich der energiepolitischen Geisterfahrt von Landtagsmehrheit und Staatsregierung entgegenzustellen und die Petition gegen eine Leistungsausweitung des AKW Gundremmingen zu unterzeichen“, so Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern. „Anstatt den Ausbau der Windenergie in Bayern abzuwürgen, muss die Staatsregierung einer Ausweitung der Atomenergieproduktion im größten deutschen AKW Gundremmingen eine klare Absage erteilen.“

Bis Mitte Juni haben Atomkraftgegner und atomkraftkritischen Parteien aus Schwaben bereits 6700 Unterschriften für eine Petition an den bayerischen Landtag gesammelt. Doch die Regierungsmehrheit von CSU und FDP hat die Petition vertagt und damit die Türen für eine Genehmigung der Leistungsausweitung offen gelassen. Im Herbst soll erneut über die Petition verhandelt werden. Um die Genehmigung der Leistungsausweitung doch  noch zu verhindern, wird die Unterschriftensammlung der Massenpetition jetzt erneut aufgenommen.


Die Petition kann im Internet unter www.bund-naturschutz.de heruntergeladen werden und hängt dieser Pressemitteilung zur Information an.

Hintergrund: Atomkonzerne wollen mehr Profit


Die AKW Betreiber RWE und EON wollen weiter die Atomproduktion in Gundremmingen ausweiten. Ohne besondere Bau- oder Umrüstmaßnahmen sollen die beiden alten Gundremminger Siedewasserreaktoren schärfer gefahren werden. Dadurch soll mehr Dampf und so mehr Strom erzeugt werden. Ebenso wird mehr Atommüll erzeugt.


Seit 14 Jahren wird geprüft, ob dieser Antrag der Atomkonzerne genehmigt werden kann oder zu gefährlich ist. Dem Vernehmen nach wollen Bundesregierung und Bayerische Staatsregierung jetzt den Atomkonzernen entgegen kommen und ihnen das kräftigere Fahren der beiden bereits abgeschriebenen Reaktoren gestatten.


Die Rekordüberschüsse im Stromhandel zeigen, dass dieser Strom keinesfalls benötigt wird.


Die Massenpetition wurde vom FORUM „Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik“ initiiert und wird von zahlreichen atomkraftkritischen Organisationen und Parteien unterstützt.


Für Rückfragen:
Thomas Frey
BN-Regionalreferent für Schwaben
Tel. 089/548298-63; 0160-95501313
E-Mail: thomas.frey@bund-naturschutz.de