Mit dem BN zur Anti-Atom-Demo
Für Sicherheit, Klimaschutz und erneuerbare Energien: Der Bund Naturschutz (BN) ruft Bayerns Bürger auf, an der großen Anti-Atom-Demo in Berlin am 18. September teilzunehmen. Bayern ist mit fünf Atomkraftwerken von einer Verlängerung der AKW-Laufzeiten besonders betroffen. Gemeinsam mit seinen Partnern hat der BN Anfahrtsmöglichkeiten per Bus oder Bahn zusammengestellt.
Die schwarz-gelbe Koalition hat sich auf eine Laufzeitverlängerung geeinigt, die dazu führen kann, dass deutsche Atomkraftwerke (AKW) bis 2050 laufen. Selbst die ältesten und störanfälligsten Schrottmeiler sollen acht Jahre länger laufen. Das würde längere Risiken, mehr giftigen Müll und eine Investitionsblockade bei den erneuerbaren Energien bedeuten.
Bayern mit seinen fünf Atomkraftwerken an drei Standorten ist von diesen die Gesundheit und das Leben gefährdenden Beschlüssen besonders betroffen. Das Werk Isar 1 bei Landshut zählt zu Deutschlands ältesten und problematischsten Atomkraftwerken. Es ist unter anderem besonders unsicher, weil seine Betonhülle nicht einmal dem Absturz eines normalen Verkehrsflugzeuges aushält. Darüber hinaus ist aber kein AKW gegen Terroranschläge aus der Luft vollständig geschützt.
„Die Beschlüsse zur Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken sind ein trauriges Dokument für die Abhängigkeit dieser Bundesregierung von den Gewinninteressen einiger weniger Atomkonzerne zu Lasten zukunftsfähiger regionaler und mittelständischer Unternehmen im Energiebereich“, kritisiert Hubert Weiger, der Vorsitzende des Bundes Naturschutz in Bayern (BN) und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Die Mehrheit der Bevölkerung und der Bundesländer ist gegen die Verlängerung des risikoreichen Atombetriebs. Der Widerstand zeigt bereits Wirkung: Die Bundesregierung ist mit ihren Atomplänen in der Defensive und uneins. Sie spürt den Druck, der von einer neu erstarkten Anti-Atom-Bewegung ausgeht und von einer breiten Mehrheit in der Gesellschaft getragen wird. Jetzt kommt es auf den gemeinsamen Protest an.
Hubert Weiger, der in Berlin als Vertreter des deutschen Naturschutzes sprechen wird, bittet alle Bürger Bayerns, sich jetzt für eine atomenergiefreie Zukunft einzusetzen: „Kommen Sie am 18. September nach Berlin, sagen Sie zusammen mit Tausenden anderen Menschen „Schluss jetzt mit der Atomkraft!“ Damit haben wir die Chance, die Atomkraft endgültig aufs Abstellgleis zu stellen“.
Zu der Großdemonstration in Berlin fahren auch Sonderzüge und -Busse. Wie man am besten nach Berlin kommt, hat der Bund Naturschutz auf seiner Website zusammengestellt: www.bund-naturschutz.de/anti-atom-demos
Für Rückfragen:
Dr. Herbert Barthel
Referent für Energie und Klimaschutz
Tel. 0911-81878-17
herbert.barthel@bund-naturschutz.de