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Rückschlag für Natur und Klima: Neue Gasbohrung in Reichling ist völlig aus der Zeit gefallen

Probebohrung für neue Gasförderung im Lkrs. Landsberg/Lech genehmigt. BUND Naturschutz warnt: Gefahr für örtliche Natur und Rückschlag für Klimaschutz.

27.06.2024

Das Bergamt Südbayern hat am 26.6. der Firma Genexco die Zulassung einer Probebohrung nach Gas in der Gemeinde Reichling erteilt. Fällt sie erfolgreich aus, könnten die Förderung von fossilem Gas und weitere Bohrungen in der Region zwischen Lech und Ammersee folgen.

„Dieses Projekt ist völlig aus der Zeit gefallen!“ erklärt dazu Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz in Bayern. „Bayern muss schnellstmöglich klimaneutral werden, das führen uns auch die immer häufigeren Extremwetter-Ereignisse deutlich vor Augen. Um das von der Staatsregierung gesteckte Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, müssen wir unsere Energie darauf verwenden, den Gasverbrauch zu senken, statt neue Quellen zu erschließen und noch mehr zu verbrennen!“

Der Vorsitzende der örtlichen BN-Kreisgruppe, Peter Satzger, ergänzt: „Mit Blick auf die Gefahren für Mensch und Natur vor Ort wundert es uns, dass im Bescheid zwar von einem Trinkwasser-Notfallkonzept gesprochen wird, eine Umweltverträglichkeitsprüfung aber als nicht nötig angesehen wird. Das passt nicht zusammen!“

Da die Gemeinde dem Wunsch von Bürger*innen nach einer Infoveranstaltung zum Projekt noch immer nicht nachgekommen ist, lädt eine lokale Bürgerinitiative für den Abend des 28.6. um 19 Uhr zum Austausch im Pfarrheim Reichling ein. Dass die Behörde so kurz vor der Veranstaltung die Genehmigung erteilt, kritisiert Martin Geilhufe: „Hier sollen Tatsachen geschaffen und die Menschen entmutigt werden. Aber die finale Entscheidung über die Gasförderung in Reichling ist noch nicht getroffen, wir machen weiter!“