Ökotipps zum Valentinstag: Darauf müssen Sie beim Blumenkauf achten

Rosen sind besonders mit Giftstoffen belastet und nicht nachhaltig, Tulpen unbedenklicher. Auf Fairtrade-Siegel achten. Beste Wahl sind Bio-Blumen und heimische Pflanzen. Es müssen nicht immer Schnittblumen sein.

11.02.2025

Am Valentinstag werden in Bayern wieder Millionen Blumen verkauft. Aus ökologischer und sozialer Sicht ist dies nicht unproblematisch. Der BUND Naturschutz erklärt, wie man es richtig macht. Am wichtigsten ist es, Blumen mit dem Fairtrade-Siegel oder einem Bio-Siegel zu verschenken. Denn insbesondere Rosen, die in Deutschland im Winter angeboten werden, sind oft mit Pestiziden belastet und führen zu Problemen in den Herstellerländern.

Im Winter kommen die Rosen hauptsächlich mit dem Flugzeug aus Kenia.  Dort werden sie mit enormem Wasserverbrauch gezüchtet – die Folgen für die Bevölkerung sind gravierend. Deutschland importiert jährlich hunderte Millionen Rosen direkt aus Kenia. Ungefähr zwei Drittel aller Zimmer- und Zierpflanzen werden im globalen Süden kultiviert oder vorgezogen, was neben dem hohen Wasserverbrauch häufig mit intensivem Pestizideinsatz und damit gesundheitlichen Risiken der Arbeiter*innen im Rosenanbau einhergeht.

Die BN-Expertin Rita Rott erklärt: „Unter dem Fairtrade-Siegel verläuft die Blumenzucht nach besseren sozialen und ökologischen Standards. Die Beschäftigten werden fair entlohnt, auch Regeln zum Gesundheits- und Umweltschutz sind umfangreicher als bei Standard-Blumen.“
Grundsätzlich sind Tulpen weniger mit Pestiziden belastet als Rosen, zudem wachsen diese meist in Mitteleuropa und die Transportwege sind kürzer – auch das schützt die Umwelt. Wunderschön sind auch Kirsch- oder Forsythienzweige, die in der warmen Wohnung vorzeitig zu blühen beginnen. Sie sind hierzulande heimisch, unbelastet und halten sogar länger als jede Schnittblume.

„Die beste Wahl“, so Rott, „sind Bio-Blumen oder Bio-Pflanzen, die möglichst noch aus der Region stammen. Bio-Blumen werden ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und ohne Mineraldünger produziert. Auch chemische Hemmstoffe, die die Pflanzen klein halten, sind tabu ebenso wie Gentechnik.“ Bio-Blumen gibt’s von den bekannten Bio-Anbauverbänden Demeter, Bioland und Naturland oder mit dem EU-Biosiegel. Verkauft werden sie in Naturkostläden, in Bio-Gärtnereien, auf Märkten oder in Hofläden direkt vom Produzenten.

Es müssen auch nicht immer Schnittblumen sein, betont Rott. „Es gibt auch jede Menge hübsche Frühjahrsblüher, Frühlingsprimeln oder Krokusse im Topf. Auch die kann man schön verpacken und man hat länger was davon. Auf dem Balkon, auf der Fensterbank und im Garten blühen sie lange weiter.“

*Rosentest: Ökotest 2017, Global 2000 – 2013

Weitere Informationen:
Eine Liste mit Bezugsquellen für Bio-Blumen: www.bio-zierpflanzen.de