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PREISTRÄGER der BN - LFL Wiesenmeisterschaft PFAFFENWINKEL - TÖLZER LAND geehrt

26.06.2013

Glücklicher Gewinner des 1. Preises der  Wiesenmeisterschaft 2013, einem Gemeinschaftsprojekt von  Bund Naturschutz in Bayern und  Bayerischer Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist die Familie Norbert und Christine Grenzebach aus Hochstadt im Landkreis Starnberg. Die Salbei-Glatthaferwiese in Hanglage, die 50 verschiedene Kräuter und Leguminosen beherbergt, überzeugte die Jury aufgrund ihres großen  Blütenreichtums, und der Sorgfalt, mit der Betriebsleiter Grenzebach die Beweidung und Mahd so plant, dass Jahr für Jahr noch mehr Arten dazu kommen. Wiesen-Salbei, Flockenblume, Margerite, Wiesen-Kümmel,  Fingerkraut, Klee und Glockenblumen wachsen nicht nur auf der gekürten  Siegerwiese, sondern finden sich auch auf den meisten anderen  Wiesen und Weiden des Demeter-Milchviehbetriebes. Sie werden mit einer behornten  Rinderherde der Rasse Fleckvieh  und Murnau Werdenfelser beweidet.  Die Familie freut sich über einen Gutschein im Wert von 500 € für einen Aufenthalt im Biohotel.

 Insgesamt haben sich 31 landwirtschaftliche Betriebe am  Wettbewerb beteiligt, der in diesem Jahr bereits zum 5. Mal stattfindet. Nach dem Bayerischen Wald, der Frankenalb, dem Schwäbischen Hügelland und dem Frankenwald ist 2013 das oberbayerische Alpenvorland an der Reihe.

14 Betriebe stammen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau, 10 aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, 5 aus dem Landkreis Landsberg/Lech und 2 aus dem Kreis Starnberg.

Martin Neumayer, Amtschef aus dem bayerischen Landwirtschaftministerium, Rudolf Rippel von der  Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, und Hubert Weiger, BUND Naturschutz Landesvorsitzender, betonten, dass alle 31 Landwirte, die sich an der Wiesenmeisterschaft im Pfaffenwinkel-Tölzer Land beteiligt haben, wertvolle Leistungen für die Gesellschaft erbringen, von denen Landschaft und Tourismus besonders profitieren.

Weiger wies darauf hin, dass die Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden generell wichtige Umweltfunktionen erfüllt und bedeutsam für den Hochwasserrückhalt ist, im Gegensatz z.B. zu Maisäckern.

Er appellierte deshalb an die Bayerische Staatsregierung, ein Grünlandsicherungsprogramm zu beschliessen, und ausreichend Finanzmittel für Schutz und Bewirtschaftung artenreicher Wiesen und Weiden bereitzustellen.

Der 2. bis 4. Platz wurde in den Landkreis Weilheim-Schongau vergeben:

Michael Pantele aus  Oberhausen erhielt für seine  2 Hektar große Wiese mit parkartigen Gehölzbestand den 2. Preis, einen Biohotelgutschein im Wert von 350 €.  Die Mähweide zeigte ein sehr vielseitiges Pflanzenbild, u.a. mit Frauenmantel, Heil-Ziest, Witwenblume, Margerite, Kreuzblümchen und Kleinem Knabenkraut. Der kleine Biolandvollerwerbsbetrieb betreibt Milchviehhaltung mit Fleckvieh und  Grauviehrasse (ebenfalls behornt), die auf die Weide dürfen.

Den  3. Preis, einen Gutschein für den Maschinenring im Wert von    120 €, erhielt  Johann Seemüller aus Weilheim-Stadt . Der konventionelle Milchviehbetrieb bewirtschaftet am „Gögerlberg“ eine große Wiesenfläche im Vertragsnaturschutzprogramm . Der kräuterreiche Aufwuchs wird vor allem ans Jungvieh, z.T. auch an Kühe verfüttert. Die Wiese ist ein bunter Farbfleck in einer Umgebung von Intensivwiesen im Einheitsgrün, u.a.  mit Margerite, Glockenblumen, Knabenkraut, Flockenblume, Witwenblume, Klappertopf, Wiesenbocksbart und verschiedenen Kleearten.

Den 4. Preis, einen Gutschein für den Maschinenring im Wert von 50 €, erhielt Hubert Echter aus  Böbing für eine einschnittige  Magerwiese in  landschaftlich exponierte Hanglage, auf der sich 60 verschiedene Kräuter und Leguminosen mit z.T. hoher Artenschutzbedeutung, wie Arnika, Sterndolde, Teufelskralle oder  Kreuzblümchen, fanden.

Zwei 5. Preise gingen in den Landkreis Bad Tölz.

Konzertgutscheine für den Tölzer Knabenchor erhielten Hans Oswald in Sachenbach für seine artenreiche Bergwiese oberhalb des Walchensees sowie Jakob Rauchenberger aus Lenggries-Wegscheid für seine ebenfalls landschaftlich exponierte, mit seltenen Orchideen bestückte Mähweide.

6. Plätze, verbunden mit wertvollen Buchpreisen, wurden fünfmal vergeben an Markus Grünwald, Walchensee, Hans Will, Königsdorf (beide Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen), Hans-Joachim Kurz, Eglfing, Adelheid Haller, Eglfing (Landkreis Weilheim-Schongau) sowie Christoph Heitmeir, Reichling (Landkreis Landberg/Lech).

 

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner, BN-Agrarreferentin
Tel. 0911/81 87 8-20, E-Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

Dr. Sabine Heinz, LfL, Institut für Agrarökologie,
Tel. 08161- 71-58 25, E-mail: sabine.heinz@lfl.bayern.de