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Tiere und Pflanzen

Preisträger für die schönsten Bauernwiesen des schwäbischen Hügellandes geehrt

Wiesenmeisterschaft 2011 - ein Erfolgsprojekt der Zusammenarbeit von Bund Naturschutz und Bayerischer Landesanstalt für Landwirtschaft

 

08.07.2011

Die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs um die schönste Bauernwiese wurden im Augsburger Rokokosaal  gemeinsam von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und dem Bund Naturschutz (BN) gewürdigt. Die Wiesenmeisterschaft war 2011 zum 3. Mal ausgeschrieben worden, 2009 hatte sie erstmals im Bayerischen Wald stattgefunden, 2010 im oberfränkischen Jura.

Jakob Opperer, Präsident der LfL zeigte sich sehr erfreut, dass sich 38 Landwirte aus dem Schwäbischen Hügelland mit insgesamt 62 Wiesen für den Wettbewerb angemeldet haben, und wies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz hin. Er dankte auch den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und allen beteiligten Organisationen und Verbänden für Ihre Unterstützung.

Karl Michael Scheufele, Regierungspräsident von Schwaben, würdigte das Grünland in seiner Bedeutung für den ländlichen Raum. Auch Ministerialdirigent Friedrich Mayer, Leiter der Abteilung Landwirtschaftliche Erzeugung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, unterstrich den Stellenwert von artenreichen Wiesen und Weiden in der bayerischen Förderpolitik.

Die Wiesenmeisterschaft würdigt die Leistungen der Landwirte für den Erhalt der Blütenvielfalt im Schwäbischen Hügelland und der Attraktivität dieses Naturraums“, so Hubert Weiger, BN-Landesvorsitzender, und weiter: „Angesichts der noch immer nicht gestoppten Umwandlung von Wiesen in Ackerland, die in Schwaben überproportional hoch ist, und angesichts der wenigen, extensiv genutzten Wiesenstandorte in Schwaben sind es besondere wichtige Lebensräume, die durch diese aktiven Landwirte erhalten und dauerhaft in der Bewirtschaftung gehalten werden.“ Zum Schutz für Wiesen und Weiden forderte Weiger ein sofortiges Grünlandumbruchverbot überall dort, wo freiwillige Maßnahmen nicht greifen. Auch die verstärkte Unterstützung von Vermarktungskonzepten für Heumilch und Weidefleisch seien wichtig. „Denn Beweidung und die Futterkonservierung als Heu statt Silage sichert unsere standorttypischen Wiesengesellschaften“, so Weiger.

Nachdem Dr. Gisbert Kuhn vom Institut für Agrarökologie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Ergebnisse des bayerischen Grünlandmonitorings vorgestellt hatte, näherte sich die Veranstaltung mit der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger durch Marion Ruppaner (Bund Naturschutz) und Sabine Heinz (LfL) ihrem Höhepunkt.

Sieger wurde die Wiese von Familie Franz Goßner aus Günzburg, die einen Gutschein für ein Wohlfühlwochenende für 2 Personen im Biohotel gewann. Franz Goßner bewirtschaftet einen Haupterwerbsbetrieb mit Milchviehhaltung und erhält die Auszeichnung für seine 6 ha große, arten- und strukturreiche Auenwiese im Donautal, die er bereits in der 2 Generation traditionell ohne Intensivierung bewirtschaftet. (Details siehe Anlage)

Der zweiter Preis, ein Gutschein im Wert von 300 € für einen Aufenthalt im Bio-Hotel Eggensberger, Hopfen am See, ging nach Aichen, ebenfalls im Landkreis Günzburg, an die Familie Franz Donderer, einem Bio-Milchviehbetrieb, für eine artenreiche Feuchtwiese, die voll in die Produktion integriert ist. (Details siehe Anlage)

Die vier dritten Preise, je ein Essensgutschein für ein Regionalessen im Wert von je 50 € gingen in die Landkreise Dillingen, Unterallgäu und Donau-Ries (siehe Anlage).

An zehn weitere Landwirte konnte ein Buchpreis vergeben werden(siehe Anlage).

Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde, ein Foto ihrer Wiese, die Liste der auf ihrer Wiese vorkommenden Blütenpflanzen sowie ein Plakat mit allen Teilnehmern der Wiesenmeisterschaft  2011.

 

Große Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe

Von den 38 teilnehmenden Betrieben kommen 13 aus dem Landkreis Unterallgäu,  die Landkreise Augsburg und Günzburg sind mit jeweils 8 Betrieben vertreten. Die restlichen Teilnehmer verteilen sich auf die Landkreise Donau-Ries (4), Dillingen (3) und Neu-Ulm (2).

Von den 38 Teilnehmern bezeichnen sich zwanzig als Vollerwerbsbauern, 18 sind als Neben- oder Zuerwerbsbetriebe einzustufen. In der Mehrzahl handelt es sich um Milchviehbetriebe (23). Jeweils drei Landwirte sind Mutterkuhhalter bzw. Pferdewirte, in zwei Betrieben werden Schafe gehalten. Bei den restlichen Betrieben handelt es sich um Ackerbau- oder kleinere Mischbetriebe.

 

Die Bewertungskriterien

Alle Flächen waren im Mai von einer Vorjury begutachtet worden. Neben Artenreichtum und Anzahl an gefährdeten Blütenpflanzen wurden auch landwirtschaftliche Kriterien wie Futterwert und Nutzungselastizität in die Beurteilung einbezogen. Die Ausstattung mit landschaftstypischen Strukturen wie Obstwiesen, Einzelbäumen, Wiesengräben und die landschaftstypische Ausprägung der Vegetation fand ebenfalls Berücksichtigung. In ausführlichen Gesprächen mit den Landwirten wurde die Verwendung des Aufwuchses im Betrieb, die Nutzungsintensität, die Nutzungsgeschichte sowie Angaben zur Düngung und zur langfristigen Nutzungssicherheit erfragt.

Sechs  der eingereichten Flächen, die hinsichtlich der vorgestellten Kriterien am besten abgeschnitten hatten, wurden Anfang Juni von einer Expertenrunde aus Landwirtschaft und Naturschutz nochmals besucht, um unter den besten sechs den Siegerbetrieb zu ermitteln. Bei der Auswahl der Siegerwiese musste die Jury berücksichtigen, dass es sich bei den Teilnehmern oft um die letzten Grünlandbetriebe vor Ort handelte. Dieser Umstand schlug sich in insgesamt meist etwas geringeren Artenzahlen nieder, verstärkte aber den besonderen Vorbildcharakter der Teilnehmer.

In der Jury wirkten mit: Rainer Mendle, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Krumbach, Johannes Enzler, Leiter der staatlichen Kontrollbehörde für ökologischen Landbau und Dr. Gisbert Kuhn, Institut für Agrarökologie der Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Dr. Andreas Zehm, Höhere Naturschutzbehörde, Regierung von Schwaben, Inge Steidl, BN Arbeitskreis Landwirtschaft und Marion Ruppaner, Agrarreferentin des Bundes Naturschutz.

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner, BN-Agrarreferentin

Tel. 0911/81 87 8-20, E-Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

 Dr. Gisbert Kuhn, LfL, Institut für Agrarökologie,

Tel. 08161- 71-58 26, E-mail: gisbert.kuhn@lfl.bayern.de

 

Anlage:

Die Preisträger der BN/LfL Wiesenmeisterschaft 2011 und ihre Betriebe

Der erste Preis wurde Franz Goßner aus Günzburg (Landkreis Günzburg) zuerkannt.

Die Familie Goßner bewirtschaftet schon in der zweiten Generation die zwei- bis dreischürige Wiese „Großes Lindeck“, die mit 6 ha Fläche nicht nur für Pflanzen-, sondern auch für Tierarten mit  höheren Lebensraumansprüchen von Bedeutung ist. Die lange Bewirtschaftungstradition und die Düngung mit Festmist tragen zu der überdurchschnittlichen Artenausstattung (mehr als 35 Blütenpflanzen) und zum Strukturreichtum bei. Bemerkenswert und kennzeichnend für den intakten Auenstandort ist das Nebeneinander typischer Feuchtwiesenarten wie Wiesen-Knöterich, Wiesen-Schaumkraut und Mädesüß neben Trockenheitszeigern wie Margerite, Wiesen-Bocksbart, Flockenblume und Wiesen-Salbei auf den trockeneren Kuppen.

Der Standort im Donautal wäre durchaus umbruchfähig, trotzdem und ohne Inanspruchnahme von Fördergeldern für die extensive Nutzung ist die Wiese erhalten worden. Die Befahrbarkeit ist stark von den Feuchteverhältnissen im Boden abhängig und stellt eine zusätzliche  Erschwernis in der Bewirtschaftung dar. Der Milchviehbetrieb verwertet den kompletten Aufwuchs als Futter und kann dabei eine sehr hohe Milchleistung von über 9000 kg/Kuh und Jahr vorweisen. Das Beispiel zeigt, dass sich auch im hohen Leistungsbereich extensiver Grünlandaufwuchs gut in die Fütterung integrieren lässt.

Die Goßner-Wiese ist ein wichtiger Mosaikstein im Grünlandverbund Schwäbisches Donautal zwischen Neu-Ulm und Donauwörth, wo von Seiten der Landwirtschaftsverwaltung, des amtlichen Naturschutzes und der Verbände bereits seit langem große Anstrengungen unternommen werden, den Rückgang des Grünlands aufzuhalten und die ökologische Vielfalt wiederherzustellen.

Franz Goßner erbringt für diese Ziele einen mehr als respektablen Beitrag. Verdienter Lohn für den neuen „Wiesenmeister 2011“ ist ein Wohlfühl-Wochenende für zwei Personen im Bio-Hotel.

 

Der 2. Preis ging an Franz Donderer aus Aichen im Landkreis Günzburg.

Der Vollerwerbsbetrieb ging mit zwei Flächen in den Wettbewerb. Am besten abgeschnitten hat eine 4,6 ha große Wiese in einer Talaue (“Bernbachmähder“) mit angrenzendem Feuchtgebiet. Die Grünlandnutzung dient hier auch dem Gewässerschutz. Trotz der relativ hohen Schnittfrequenz zeigt die drei- bis vierschürig genutzte Wiese mit mehr als 30 Blütenpflanzen eine weit überdurchschnittliche Arten- und Strukturausstattung. Auch die unterschiedlichen Feuchtestufen mit z.B. der Schafgarbe aus dem eher trockenen Flügel und Feuchtezeigern wie Kuckucks-Lichtnelke und Sumpf-Storchschnabel wurden erhalten. Durch den maßvollen Einsatz speziell aufbereiteter Wirtschaftsdünger (mit Stroh- und Gesteinsmehl versetzte Gülle) wird eine Verarmung an Kräutern und Leguminosen auf Kosten von Intensivgräsern verhindert.

Der Milchvieh- und Mutterkuhbetrieb, der bereits seit 1982 Mitglied bei Bioland ist, setzt in erster Linie auf Lebensleistung. Besonders beeindruckt hat die Jury, dass es dem Vollerwerbslandwirt gelingt, die Eiweißversorgung des gesamten Viehbestandes auf Grundfutterbasis sicherzustellen. Das heißt, auch die relativ hohen Ansprüche der Milchkühe bei einer durchschnittlichen Milchleistung von 8000 kg werden im wesentlichen über das hofeigene Grünfutter abgedeckt, wobei Wiesenaufwuchs von extensiveren Standorten, wie dem Bernbachmähder geschickt mit dem Aufwuchs intensiver genutzten Grünlandflächen kombiniert werden. Das Mähregime des erfahrenen Landwirts verhindert das Überhandnehmen einzelner „Problempflanzen“ wie Hahnenfuß und Kreuzkraut, ohne dass die Gesamtartenzahl einbricht. Wert legt Biobauer Donderer auch auf die Bewegungsfreiheit seiner Tiere: Während das Jungvieh, die Mutterkühe und trocken stehende Milchkühe auf die Weide dürfen, haben die Milchkühe ihren Auslauf am Hof.

Auf den Zweitplatzierten wartet ein Aufenthalt im Bio-Hotel Eggensberger in Hopfen am See.

 

Vier dritte Plätze wurden vergeben an:

 

Fam. Monika und Johann Demharter aus Holzheim, Landkreis Dillingen

Auch hier hat wieder ein Milchvieh-Vollerwerbsbetrieb hervorragend abgeschnitten.

Die Familie Demharter bewirtschaftet die zweischürige, knapp 3 Hektar große Feuchtwiese „Himmelreich“ in einem Talzug, der beiderseits durch Waldflächen des Naturparks Augsburg Westliche Wälder begrenzt wird. Die bereits durch Brachfallen und Verbuschung in der Artenvielfalt bedrohte  Extensivgrünlandfläche weist nach der Wiederaufnahme der Nutzung vor etwa 4 Jahren heute mit fast 40 Blütenpflanzen einen vielfältigen Blühhorizont auf. Hervorzuheben sind die regional bereits seltenen Feuchtwiesenarten Akeleiblättrige Wiesenraute, „Blutströpfchen“ (Bach-Nelkenwurz) und Kleiner Baldrian.

Löblich ist hier auch die vorbildliche Kooperation zwischen der Landwirtsfamilie und dem Forstamt Zusmarshausen als Verpächter.

Die mit Gräben und Gebüschgruppen durchsetzte Fläche wird mit viel Fingerspitzengefühl bei optimaler Befahrbarkeit gemäht und ohne Spezialmaschinen bewirtschaftet. Die Düngung erfolgt güllefrei mit Mistkompost; dadurch werden vor allem Leguminosen und krautige Blühpflanzen gefördert. Der Aufwuchs wird als Heu in der Milchviehfütterung eingesetzt und dient zur Rohfaserergänzung der Futterration.

 

Fam. Sabine und Karl Tschugg aus Ottobeuren, Landkreis Unterallgäu

Die Familie Tschugg hatte zwei Flächen für den Wettbewerb angemeldet; auf die vorderen Plätze hat es die 0,7 ha große Jungviehweide geschafft. Die hängige bis steile Fläche, die einige Kilometer vom Hof entfernt ist, kann nur durch extensive Beweidung in Bewirtschaftung gehalten werden. Eine Aufgabe der einem Wäldchen vorgelagerte Fläche wäre ein erheblicher Verlust für das Orts- und Landschaftsbild von Markt Rettenbach.

Durch den relativ geringen Tierbesatz und den Verzicht auf zusätzliche Düngung bleibt ein artenreicher Pflanzenbestand erhalten. Zu den auffälligsten und regional bereits seltenen Arten zählen Wiesen-Bocksbart, Schlüsselblume, Wiesen-Glockenblume, Margerite und Klappertopf.

Bei den Tschuggs handelt es sich um einen klassischen Milchviehbetrieb mit sehr wenig Ackerfläche, der seine Milchleistung weitgehend aus dem Grundfutter aus den hofeigenen Wiesen und Weiden abdeckt. Den zwei dutzend Kalbinnen („Schumpen“) stehen insgesamt 7 ha Mähweide-Flächen zur Verfügung. Selbst die Zaunpfähle stammen aus dem eigenen Holzbestand. Mit diesen Umweltleistungen beteiligt sich der Familienbetrieb auch an der Vermarktungsinitiative  „Die faire Milch“.

 

Herrn Hans Georg Schafroth aus Markt Rettenbach, Unterallgäu

Der Familie Schafroth bewirtschaftet im Nebenerwerb rund 10 ha Grünland und ist seit 2009 Mitglied bei Bioland. Die prämierte, etwa 2,5 ha große Weidefläche liegt in der Günztalaue. Die extensive Bewirtschaftung ohne zusätzliche Düngung dient auch dem Gewässerschutz. Obwohl die Fläche erst seit etwa drei Jahren von den Schafroths bewirtschaftet wird, hat sich der Artenbestand bereits in Richtung einer artenreichen Magerweide mit mehr als 30 Blütenpflanzen entwickelt. Unter ihnen finden sich eine Reihe regional seltener Arten wie Bach-Nelkenwurz, Klappertopf, Kuckucks-Lichtnelke und Margerite, die gleichzeitig vom hohen Entwicklungspotential der Auenwiese zeugen.

Punkten konnte der Betrieb auch mit seiner besonderen Form der Mutterkuhhaltung.

Die Beweidung erfolgt mit Original Braunvieh, einer der ursprünglichen, heute aber stark gefährdeten Robustrinderrassen des Allgäus. Die Vermarktung als „Günztal Weiderind“ kombiniert die Erhaltung einer artenreichen Grünlandfläche mit der Erzeugung von Qualitätsfleisch in der Region.

Insgesamt war die Jury davon beeindruckt, wie es dem gelernten Feinmechaniker und Landwirt trotz der geringen Flächenausstattung gelungen ist, sich mit der Mutterkuhherde ein wichtiges wirtschaftliches Standbein aufzubauen und den elterlichen Betrieb erfolgreich weiterzuführen.

 

Fam. Sybille und Klaus Hafner aus Feldheim, Landkreis Donau-Ries

Prämiert wurde eine zweischürige Wiese in den Lechauen, die gleichzeitig Wasserschutzgebiet ist. Die knapp 1 ha große Fläche darf nicht vor dem 1. Juli gemäht und nicht gedüngt werden und besticht durch einen recht hohen Artenreichtum (mehr als 35 Blütenpflanzen). Hervorzuheben ist der hervorragende Übergang zum Lechauwald, der durch seltene und teilweise gefährdete Saumarten wie Dunkle Akelei und Kamm-Wachtelweizen charakterisiert ist. Hinzu kommen typische Magerrasenarten der offenen Kiesbrenne, darunter Kreuzblümchen, Hufeisenklee und das bayernweit gefährdete Wiesen-Leinblatt.

Trotz der stark eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten gelingt es dem Milchviehbetrieb, der seit 2008 Mitglied bei Bioland ist, den Aufwuchs als mineralstoffreiches Ergänzungsfutter zu den intensiver genutzten Wiesen in den Betriebskreislauf zu integrieren.

 

Alle 3. Preisträger erhalten je einen Gutschein für 2 Personen für ein Restaurant mit regionaler schwäbischer Küche.

 

Die 4. Preisträger sind:  

Herr Christian Fendt aus Gessertshausen, Landkreis Augsburg

Pensionspferde seit 1994 im Zuerwerb; prämiert wurde die zweischürige Feuchtwiese in Gessertshausen in einer typischen Schwarzerlen-Bachaue, die düngerfrei bewirtschaftet wird und aus der Heu und Einstreu gewonnen wird.

 

Herr Jürgen Geiger aus Eppishausen-Haselbach, Landkreis Unterallgäu

Milchviehbetrieb (Allgäuer Braunvieh) auf reiner Grünlandbasis, seit 2009 bei Naturland; prämiert wurde die dreischnittige Feuchtwiese „Rohr“ im Haseltal, die seit 8 Jahren düngerfrei bewirtschaftet wird.

 

Herr Rupert Goldstein aus Krumbach, Landkreis Günzburg

Mutterkuh- und Pensionsviehbetrieb im Nebenerwerb, seit 1990 Mitglied bei Bioland; prämiert wurde die zweischürige, fast 3 ha große, nur mit etwas Festmist gedüngte artenreiche Futterwiese  „Gumpernagel“ in der Gemarkung Billenhausen.

 

Herr Christian Hauser aus Großaitingen, Landkreis Augsburg

Pensionspferde seit 1992 im Nebenerwerb; prämiert wurde die ein- bis zweischürige Feuchtwiese „Unterer Holzmähder“ in Großaitingen, das rohfaserreiche Futter wird von den Pferdebesitzern sehr geschätzt.

 

Fam Andreas und Elisabeth Kneißl aus Holzheim, Landkreis Donau-Ries

Schafhalter (Merino und Bergschafe); prämiert wurde die extensiv genutzte Mähweide in Bergendorf. Die hängige bis steile Fläche ist durch Hecken und Terrassen gegliedert und geht stellenweise in einen artenreichen Halbtrockenrasen über.

 

Herr Hubert Krimbacher aus Ettenbeuren, Landkreis Günzburg

Milchviehbetrieb mit Hofladen (alte Getreidesorten, Rindfleischpakete), Mitglied bei Bioland seit 1986; prämiert wurde die zwei- bis dreischürige Streuobstwiese am „Oberfeld“ in Ettenbeuren, aus der Heu und Grummet gewonnen wird.

 

Herr Johann Lochbrunner aus Kircheim, Landkreis Unterallgäu

Milchviehbetrieb (Original Allgäuer Braunvieh), Mitglied bei Bioland; prämiert wurde die extensiv genutzte Mähweide „Greiner“ im Mindeltal (Vogelschutzgebiet), die ohne zusätzliche Düngung bewirtschaftet wird.

 

Frau Elisabeth Merk aus Niederraunau, Landkreis Günzburg

Milchviehbetrieb; prämiert wurde die zweischürige Wiese am Ortsrand vom Krumbach in Hanglage, die durch Hecken und Ranken strukturiert ist und durch einige schöne Arten (z.B. Karthäusernelke, Akelei, Skabiose) auffällt. Der Aufwuchs wird an den eigenen Viehbestand verfüttert, das Heu z.T. auch an Reiterhöfe verkauft.

 

Fam Claudia und  Peter Schneider aus Ottobeuren, Landkreis Unterallgäu

Milchviehbetrieb; prämiert wurde die Jungviehweide „Stöck“ in der Gemarkung Guggenberg, die an einer Bacherlenaue angrenzt. Der Aufwuchs wird vollständig an den Tierbestand verfüttert.

 

Herr Eduard Wohllaib aus Kirchhaslach-Olgishofen, Landkreis Unterallgäu

Milchviehbetrieb; prämiert wurde die zweischürige Wiese „Auf der Hasel“ im Haseltal, die sich neben typischen Feuchtwiesenarten durch ein gut erhaltenes Auenrelief mit Wiesengräben auszeichnet.

 

Alle vierten Preisträger erhalten attraktive Buchpreise.