Solarboom in Bayern
Deutschland ist Weltmeister bei der Windkraft und (hinter Japan) Vizeweltmeister beim Solarstrom. Trotz der Blockade der Bayer. Staatsregierung hat Bayern beim Solarstrom innerhalb Deutschlands die Nase weit vorn.
Der Bund Naturschutz (BN) führt dies vor allem auf die langjährige Informationsarbeit und die breite Solarallianz mit Fördervereinen, Agenda-Gruppen, Handwerkern und Banken zurück.
In Bayern ist der Solarstrom bereits ein ansehnlicher Wirtschaftsfakt0r. Bayernweit wurden (hauptsächlich von Privatpersonen) bereits mehr als 400 Millionen € in diese Technik investiert. Die Wachstumsraten liegen seit Jahren über 30%.
Erneuerbare Energien sichern viele Arbeitsplätze in Schweinfurt und Neumarkt (Windkraft), in Alzenau und München, Fürth, Adelsdorf und Staffelstein (Solarstrom) sowie in vielen mittelständischen Betrieben vor Ort.
Bayern könnte dank der großen Aufgeschlossenheit seiner Bevölkerung zum Weltmarktführer werden. Das bayerische Marktpotential liegt bei weit über 10 Mrd. €. Für das von der Bauflaute betroffene Installationsgewerbe kann die Solartechnik zu einem neuen Standbein ausgebaut werden. Die Markteinführung ist nicht mehr aufschiebbar, da die alten Energieträger in 3 bis 4 Jahrzehnten aufgebraucht sind.
Bei der Vorstellung der neuen BN-Aktion Bürgersolardach in Bamberg forderte der Landesbeauftragte des BN, Richard Mergner, die Bayer. Staatsregierung auf, ihren Widerstand gegen die Einführung der Erneuerbaren Energien, besonders des Solarstroms aufzugeben und endlich mit eigenen Initiativen diesen Zukunftsmarkt zu erschließen.
In Bamberg und Umgebung entsteht derzeit ein halbes Dutzend großer Bürgersolardächer mit einer Gesamtleistung von mehreren hundert Kilowatt.
Der BN appellierte an die bayerischen Bürger, in allen Bezirken dem Solarstrom zu einem Boom zu verhelfen und sich z. B. an privat finanzierten Gemeinschaftsanlagen auf großen Dächern von Schulen, Sporthallen etc. zu beteiligen.
Bürgersolardächer
Neben privaten Kleinanlagen gibt es eine wachsende Zahl großer Gemeinschaftsanlagen (z.B. auf Schulen, Kulturzentren etc.) für alle, die kein eigenes Dach besitzen oder einfach ihren eigenen garantiert grünen Strom erzeugen wollen.
Das erste derartige Gemeinschaftsprojekt in Bamberg wurde im Frühjahr 2002 durch das Engagement von GAL-Stadtrat Peter Gack von einem guten Dutzend Bürgern auf dem Dach der Fachoberschule realisiert, ein weiteres halbes Dutzend von Anlagen ist im Entstehen:
Noch im Juli 2002 wird ein 32 kW-Solarstromkraftwerk auf dem E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium errichtet, eine noch größere Anlage auf dem Dach der Hans-Schüller-Volksschule in Hallstadt. Für zwei Anlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden in Buttenheim laufen bereits Vorarbeiten. In Planung ist ebenso ein großes Solardach auf dem Pfarrheim der katholischen Gemeinde Breitengüßbach.
In Bischberg wird noch nach einem geeigneten Dach gesucht, Interessenten für Solarstrominvestitionen gibt es aber auch dort schon. Weitere Bamberger Schulen haben ihr Interesse angemeldet.
Wer sich finanziell an solchen Projekten beteiligen will, kann sich beim Bund Naturschutz informieren. Das Info-Telefon "Stromsparen und Solarenergie" des BN ist montags, dienstags und mittwochs, jeweils von 15.00-19.00 Uhr unter der Tel. Nr. 0951 / 5090 614 erreichbar.
Bayern blockiert
Dass Bayern Solarland Nr. 1 ist (43% der bundesdeutschen Finanzierungsdarlehen flossen nach Bayern), verblüfft auf den ersten Blick, denn die Bayer. Staatsregierung hat im Gegensatz zu anderen Bundesländern kein eigenständiges Förderprogramm. Im Gegenteil: sie hat die Markteinführungsprogramme der Bundesregierung sogar kritisiert und blockiert sie, wo es nur geht.
Bisheriger Höhepunkt war der aktuelle Versuch von Ministerpräsident Stoiber, mit der CDU-CSU-Bundesratsmehrheit das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu stoppen. Aber einige CDU-Länder haben ihm die Gefolgschaft verweigert.
Markteinführung Erneuerbarer Energien dringend
Die alten Energieträger belasten nicht nur die Umwelt mit Abgasen, Radioaktivität und Müll, sie werden in den nächsten Jahrzehnten auch unbezahlbar teuer, weil sie zur Neige gehen.
Nach Angabe des Bayer. Wirtschaftsministeriums reichen die Uranreserven - bei konstantem Verbrauch - weltweit bis zum Jahre 2035, Erdöl bis 2042, Erdgas bis 2062, wobei "der Mehrverbrauch durch Wirtschaftswachstum und die steigende Weltbevölkerung nicht berücksichtigt" ist.
Derzeit sind die Erneuerbaren Energien noch vergleichsweise teuer, weil sie in kleinen Stückzahlen produziert werden und nicht die großen Subventionen genießen wie Kohle, Öl oder Atomkraft. Die Erneuerbaren Energien müssen - im Gegensatz zu den alten Energieträgern - ihre Folgekosten selbst tragen.
Die Bundesregierung hat mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vom April 2000 und dem Hundert-Tausend-Dächer-Programm die die Markteinführung der Solarstromtechnik enorm vorangebracht.
Altbekanntes Umlageverfahren
Kraftwerksbetreiber erhalten mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz Einspeisevergütungen, die mittels geringfügig erhöhter Strompreise auf alle Stromkunden umgelegt werden. Diese Vorgehensweise wurde von der Markteinführung anderer Kraftwerkstechniken (Kohle-, Gas- wie Atomkraftwerke) übernommen. Im Vergleich zu den geringen Umlagebeträgen für Solar- und Windstrom (Bruchteile von einem Cent/kWh) wurde die Atomkraft mit dreistelligen Milliardensummen gefördert.
Zu ihrer Einführung mussten die Strompreise innerhalb von 15 Jahren mehr als verdoppelt werden: von 9 auf 18,5 Pf/kWh.
Der Solarenergie gehört die Zukunft
Solarstrom wird direkt aus Sonnenlicht gewonnen und ist unter allen Arten Strom zu erzeugen die am wenigsten technisch anfällige: Kein Dampf, kein Lärm, keine Abgase werden frei, keine radioaktiven Abfälle entstehen.
Im Gegensatz zur Atomkraft, der in wenigen Jahrzehnten der Brennstoff ausgeht, stehen Wind- und Solarstrom der Menschheit noch sehr sehr lange zur Verfügung.
gez.
Solarboom in Bayern03.07.2002
PM 057/LFGS
Energie
Deutschland Vizeweltmeister - Umweltfreundlicher Strom von Bürgersolardächern
Deutschland ist Weltmeister bei der Windkraft und (hinter Japan) Vizeweltmeister beim Solarstrom. Trotz der Blockade der Bayer. Staatsregierung hat Bayern beim Solarstrom innerhalb Deutschlands die Nase weit vorn.
Der Bund Naturschutz (BN) führt dies vor allem auf die langjährige Informationsarbeit und die breite Solarallianz mit Fördervereinen, Agenda-Gruppen, Handwerkern und Banken zurück.
In Bayern ist der Solarstrom bereits ein ansehnlicher Wirtschaftsfakt0r. Bayernweit wurden (hauptsächlich von Privatpersonen) bereits mehr als 400 Millionen € in diese Technik investiert. Die Wachstumsraten liegen seit Jahren über 30%.
Erneuerbare Energien sichern viele Arbeitsplätze in Schweinfurt und Neumarkt (Windkraft), in Alzenau und München, Fürth, Adelsdorf und Staffelstein (Solarstrom) sowie in vielen mittelständischen Betrieben vor Ort.
Bayern könnte dank der großen Aufgeschlossenheit seiner Bevölkerung zum Weltmarktführer werden. Das bayerische Marktpotential liegt bei weit über 10 Mrd. €. Für das von der Bauflaute betroffene Installationsgewerbe kann die Solartechnik zu einem neuen Standbein ausgebaut werden. Die Markteinführung ist nicht mehr aufschiebbar, da die alten Energieträger in 3 bis 4 Jahrzehnten aufgebraucht sind.
Bei der Vorstellung der neuen BN-Aktion Bürgersolardach in Bamberg forderte der Landesbeauftragte des BN, Richard Mergner, die Bayer. Staatsregierung auf, ihren Widerstand gegen die Einführung der Erneuerbaren Energien, besonders des Solarstroms aufzugeben und endlich mit eigenen Initiativen diesen Zukunftsmarkt zu erschließen.
In Bamberg und Umgebung entsteht derzeit ein halbes Dutzend großer Bürgersolardächer mit einer Gesamtleistung von mehreren hundert Kilowatt.
Der BN appellierte an die bayerischen Bürger, in allen Bezirken dem Solarstrom zu einem Boom zu verhelfen und sich z. B. an privat finanzierten Gemeinschaftsanlagen auf großen Dächern von Schulen, Sporthallen etc. zu beteiligen.
Bürgersolardächer
Neben privaten Kleinanlagen gibt es eine wachsende Zahl großer Gemeinschaftsanlagen (z.B. auf Schulen, Kulturzentren etc.) für alle, die kein eigenes Dach besitzen oder einfach ihren eigenen garantiert grünen Strom erzeugen wollen.
Das erste derartige Gemeinschaftsprojekt in Bamberg wurde im Frühjahr 2002 durch das Engagement von GAL-Stadtrat Peter Gack von einem guten Dutzend Bürgern auf dem Dach der Fachoberschule realisiert, ein weiteres halbes Dutzend von Anlagen ist im Entstehen:
Noch im Juli 2002 wird ein 32 kW-Solarstromkraftwerk auf dem E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium errichtet, eine noch größere Anlage auf dem Dach der Hans-Schüller-Volksschule in Hallstadt. Für zwei Anlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden in Buttenheim laufen bereits Vorarbeiten. In Planung ist ebenso ein großes Solardach auf dem Pfarrheim der katholischen Gemeinde Breitengüßbach.
In Bischberg wird noch nach einem geeigneten Dach gesucht, Interessenten für Solarstrominvestitionen gibt es aber auch dort schon. Weitere Bamberger Schulen haben ihr Interesse angemeldet.
Wer sich finanziell an solchen Projekten beteiligen will, kann sich beim Bund Naturschutz informieren. Das Info-Telefon "Stromsparen und Solarenergie" des BN ist montags, dienstags und mittwochs, jeweils von 15.00-19.00 Uhr unter der Tel. Nr. 0951 / 5090 614 erreichbar.
Bayern blockiert
Dass Bayern Solarland Nr. 1 ist (43% der bundesdeutschen Finanzierungsdarlehen flossen nach Bayern), verblüfft auf den ersten Blick, denn die Bayer. Staatsregierung hat im Gegensatz zu anderen Bundesländern kein eigenständiges Förderprogramm. Im Gegenteil: sie hat die Markteinführungsprogramme der Bundesregierung sogar kritisiert und blockiert sie, wo es nur geht.
Bisheriger Höhepunkt war der aktuelle Versuch von Ministerpräsident Stoiber, mit der CDU-CSU-Bundesratsmehrheit das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu stoppen. Aber einige CDU-Länder haben ihm die Gefolgschaft verweigert.
Markteinführung Erneuerbarer Energien dringend
Die alten Energieträger belasten nicht nur die Umwelt mit Abgasen, Radioaktivität und Müll, sie werden in den nächsten Jahrzehnten auch unbezahlbar teuer, weil sie zur Neige gehen.
Nach Angabe des Bayer. Wirtschaftsministeriums reichen die Uranreserven - bei konstantem Verbrauch - weltweit bis zum Jahre 2035, Erdöl bis 2042, Erdgas bis 2062, wobei "der Mehrverbrauch durch Wirtschaftswachstum und die steigende Weltbevölkerung nicht berücksichtigt" ist.
Derzeit sind die Erneuerbaren Energien noch vergleichsweise teuer, weil sie in kleinen Stückzahlen produziert werden und nicht die großen Subventionen genießen wie Kohle, Öl oder Atomkraft. Die Erneuerbaren Energien müssen - im Gegensatz zu den alten Energieträgern - ihre Folgekosten selbst tragen.
Die Bundesregierung hat mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vom April 2000 und dem Hundert-Tausend-Dächer-Programm die die Markteinführung der Solarstromtechnik enorm vorangebracht.
Altbekanntes Umlageverfahren
Kraftwerksbetreiber erhalten mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz Einspeisevergütungen, die mittels geringfügig erhöhter Strompreise auf alle Stromkunden umgelegt werden. Diese Vorgehensweise wurde von der Markteinführung anderer Kraftwerkstechniken (Kohle-, Gas- wie Atomkraftwerke) übernommen. Im Vergleich zu den geringen Umlagebeträgen für Solar- und Windstrom (Bruchteile von einem Cent/kWh) wurde die Atomkraft mit dreistelligen Milliardensummen gefördert.
Zu ihrer Einführung mussten die Strompreise innerhalb von 15 Jahren mehr als verdoppelt werden: von 9 auf 18,5 Pf/kWh.
Der Solarenergie gehört die Zukunft
Solarstrom wird direkt aus Sonnenlicht gewonnen und ist unter allen Arten Strom zu erzeugen die am wenigsten technisch anfällige: Kein Dampf, kein Lärm, keine Abgase werden frei, keine radioaktiven Abfälle entstehen.
Im Gegensatz zur Atomkraft, der in wenigen Jahrzehnten der Brennstoff ausgeht, stehen Wind- und Solarstrom der Menschheit noch sehr sehr lange zur Verfügung.
gez.
Richard Mergner
Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.
Dr. Ludwig Trautmann-Popp
Energiereferent des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.
Tel. 0951/51 90 609
Fax 0951/51 90 610
Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.
Dr. Ludwig Trautmann-Popp
Energiereferent des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.
Tel. 0951/51 90 609
Fax 0951/51 90 610