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Stilllegung und Abbau AKW Isar 1

BUND Naturschutz (BN) beim Erörterungstermin kompetent vertreten. Minimierung der radioaktiven Belastung für die Menschen muss das vorrangige Ziel sein.

21.07.2014

Am 22. Juli findet in Essenbach (bei Landshut) die Erörterung der Einwendungen zum geplanten Vorhaben "Stilllegung und Abbau des Kernkraftwerks Isar 1" statt. Antragsteller ist die E.ON Kernkraftwerk GmbH. Auch der BN hat im Rahmen der von Mitte März bis Mitte Mai durchgeführten Öffentlichkeitsbeteiligung eine umfangreiche Stellungnahme abgegeben und Einwendungen sowohl zum Antrag von E.ON als auch zum vorgelegten Sicherheitsbericht und der Umweltverträglichkeitsprüfung vorgebracht.

Die Stilllegung und der Abbau wird vom BN grundsätzlich begrüßt. Die Unterlagen sind jedoch in hohem Maße unvollständig und werfen eine Vielzahl ungeklärter Fragen auf. Schon der Antrag selbst ist nach Ansicht des BN eine Zumutung, da er rein unternehmerisch begründet wird und inakzeptable Vorbedingungen umfasst. "Auf dieser Basis und ohne entsprechende Ergänzungen und Nachbesserungen ist das Vorhaben daher nicht genehmigungsfähig und muss abgelehnt werden", ist Herbert Barthel, der Fachreferent des BN für Energie und Klimaschutz, überzeugt.

Ein wichtiger Aspekt ist beispielweise, dass keine Alternativenprüfung durchgeführt wurde um nachvollziehbar entscheiden zu können, ob ein sicherer Einschluss oder der Abriss die bessere Lösung ist. Zentrale Kritikpunkte des BN sind zudem die ungeklärte Entsorgung des Atommülls und das Konzept der Freigabe von schwach radioaktiv belasteten Materialien die beim Abbau anfallen. Durch dieses "Freimessen" könnten große Mengen mit hoher radioaktiver Gesamtaktivität in die Umwelt und Stoffkreisläufe, beispielsweise über Deponien, Verbrennungsanlagen oder Bauschutt, gelangen. Weitere wichtige Punkte der Erörterung werden außerdem die Lagerung der Abfälle sowie Defizite bei der Störfallanalyse und der Bewertung von Einwirkungen von außen sein.

Der BN wird beim Erörterungstermin vertreten von Dr. Herbert Barthel, Fachreferent für Energie und Klimaschutz, Dr. Wilfried Attenberger, stellv. Sprecher des BN Arbeitskreises Energie und Kathy Mühlebach-Sturm, 1. Vorsitzende BN Kreisgruppe Landshut und weiteren Vorstandsmitgliedern der Kreisgruppe.

Für Rückfragen:

Kurt Schmid
Regionalreferent für Niederbayern
Tel: 089/548298-63
kurt.schmid@bund-naturschutz.de

Dr. Herbert Barthel
Referent für Energie und Klimaschutz
Tel: 0151-50489963, auch am 22.07.2014 erreichbar
herbert.barthel@bund-naturschutz.de, 0151-5048-9963