UNESCO-Biosphärenreservat im Spessart auf gutem Weg: BUND Naturschutz lobt vorbildlichen Abstimmungsprozess
„Der BUND Naturschutz freut sich über die gute Diskussion zu einem Biosphärenreservat im Spessart. Die beste Legitimation für dieses Leuchtturmprojekt ist die intensive Beteiligung der Landkreise Main-Spessart, Miltenberg und Aschaffenburg sowie der Stadt Aschaffenburg, aber auch der Gemeinden, der Fachbehörden, der Verbände, der Land- und Forstwirtschaft und der Bevölkerung“, lobt der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner den laufenden Prozess. Die BN-Vorsitzenden der Kreisgruppen Main-Spessart, Miltenberg und Aschaffenburg, Erwin Scheiner, Steffen Scharrer und Dagmar Förster erklären unisono: „Hier wurde ein Weg eingeschlagen, der die Bürgerinnen und Bürger mitnimmt. So wird es möglich, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Gewerbe und Naturschutz in Einklang zu bringen und eine Vorbildregion zu entwickeln, die weit über den Spessart hinauswirkt“. Steffen Jodl, Regionalreferent für Unterfranken bietet weitere Unterstützung des BUND Naturschutz an: „Der BUND Naturschutz begleitet die Region gerne auf ihrem Weg zu einem Biosphärenreservat für Mensch und Natur.“
Der BN begrüßt die Pläne der Kreise Miltenberg und Main-Spessart sowie Stadt und Kreis Aschaffenburg, eine gemeinsame Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. In einem Schreiben an die beteiligten Kreise empfiehlt der BUND Naturschutz, dabei folgende Kernpunkte besonders zu berücksichtigen:
- Schutz der natürlichen und kulturellen Vielfalt
- Nachhaltige (Regional-)Entwicklung
- Bildung und Kommunikation
- Forschung und Monitoring
Hintergrund: Ein Biosphärenreservat hat gemäß dem UNESCO-Programm „Man and Biosphere“ zwei Hauptdarsteller: Mensch und Natur. Deshalb ist es wichtig, ökologische, ökonomische und soziale Interessen unter einem gemeinsamen Leitbild einer naturschutzorientierten und nachhaltigen Regionalentwicklung zu bündeln. Ein Biosphärenreservat kann damit auch dem immer wichtiger werdenden Klimaschutz und der Förderung einer Klima-Resilienz dienen – also den Wald und die gesamte Region weniger anfällig gegen die bevorstehenden Klimaveränderungen machen. Somit können Artenvielfalt, regionale bäuerliche Landwirtschaft, nachhaltiger Tourismus, Handwerk und Handel gemeinsam profitieren und die Wertschöpfung verbleibt in der Region.
Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Regionalreferent Unterfranken
E-Mail: steffen.jodl@bund-naturschutz.de
0160/5611341