Zukunftsorientierte Verkehrsanbindung für BMW-Werk gefordert

Dies ist zentraler Kritikpunkt des Bündnisses, welches sich für eine zukunftsorientierte Verkehrsanbindung einsetzt, um die Klimaerwärmung nicht noch mehr anzuheizen. Das Bündnis fordert das Unternehmen, die Politik und Verwaltung auf, in zentralen Punkten nachzubessern und vernünftige Lösungen zu erarbeiten.

Die Hauptforderung ist, dass umweltfachliche wie ökologische Mindeststandards gerade im Verkehrssektor umgesetzt werden, um Klimaschutzziele zu erreichen. Bei der Verkehrsanbindung herrscht immer noch die Denkweise der 70er- und 80er-Boomjahre: Alle An- und Auslieferungen sollen per LKW erfolgen. Welche Auswirkungen dies auf das weitere Umland haben wird, ist nirgends untersucht bzw. eingeplant worden.

Die Zulieferer kommen aus ganz Europa und werden den kürzesten Weg nehmen. Der Mitarbeiter-, Bus- und Serviceverkehr erfolgt auch aus allen Himmelsrichtungen. Weder ist eine der umliegenden Kommunen auf diese zusätzliche Verkehrsbelastung vorbereitet, noch gibt es eine Planung für Verkehrsberuhigung und Verkehrslenkung.

Durch die BMW-Ansiedlung sollen im Endausbau 1300 Schwerfahrzeuge/Tag und über 6000 Mitarbeiter-Service-Anlieferfahrten/Tag zusätzlich auf die Straße kommen. Der Verkehrskollaps ist damit vorprogrammiert und Klimaschutzziele können so erst recht nicht eingehalten werden.

Die BMW-Group setzt als Global Player der Automobilindustrie zukünftig verstärkt auf E-Mobilität und folgt somit dem weltweiten Trend. Allerdings zeigt BMW mit der Standortentscheidung zum Bau eines Batteriewerkes bei Straßkirchen, dass sie unternehmerisch immer noch an alten Mustern festhalten.

Mit diesem Szenario wird BMW und auch der Landkreis seine Klimaschutzziele niemals erreichen können. Durch den enormen Anstieg der Verkehrsbelastung, vor allem durch den LKW-Verkehr, auch bei Umstieg auf E-LKW, steigen nicht nur die CO2 Werte. Zudem kommt es zu einer massiv ansteigenden Feinstaub- und Lärmbelastung für alle Anwohner der umliegenden Gemeinden.

Vor allem ist gerade der Bereich um Straßkirchen überproportional von weiteren saisonalem Lieferverkehr betroffen: Zuckerrüben, Kartoffel, Mais für Biogas, Gurken etc. Sie alle nutzen die Strecke über die B8.

Eine weitere Forderung des Bündnisses ist es, den Flächenverbrauch mit flächenschonender Bauweise möglichst noch zu verringern. Diese betrifft die Büro- und Kantinengebäude, die auch auf der Halle oder dem jetzt vorgesehenen Parkdeck integriert untergebracht werden könnten und die Montagehallen, die mindestens zweigeschossig werden sollten.

Selbst wenn BMW die allerneueste Antriebstechnik forciert, aber gleichzeitig beim Bau der Fertigungshallen auf die bisher gängige Bauweise setzt, die da heißt: große Fläche, Riesenhallen, großes eigenes Bürogebäude. Dann spricht hier nicht der Geist des Fortschritts oder der Innovation.