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Nordische Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda): Steckbrief

Die Nordische Moosjungfer kommt nur an Mooren und leicht sauren Teichen vor, sie zählt bundesweit zu den am meisten gefährdeten Arten und breitet sich kaum aus.

Stehende Gewässer in Übergangs- und Hochmooren, aufgelassene Torfstiche und moorige Weiher werden von der Nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) bevorzugt. Nährstoffarme Sande, Torfmoose und eine extensive Bewirtschaftung sind weitere Bedingungen für die Entwicklung von Eiern und Larven dieser Art. Angrenzende, oft lichte Wälder haben zudem eine wichtige Funktion als Teillebensraum, in dem die ausgewachsenen Libellen ein Sonnenbad nehmen. 

Biologie der Nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda)

  • Schlupfzeit: Ende April bis Anfang Juni
  • Flugzeit: Mai bis Juli

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Laut aktueller Roter Liste Bayern (2018) ist die Nordische Moosjungfer "stark gefährdet" (2), das gilt auch bundesweit. im Freistaat kommt sie in Nordostbayern und im Alpenvorland vor. Die seltene Libellenart benötigt Gewässer mit speziellen Eigenschaften für ihre Entwicklung. Einige größere Vorkommen liegen innerhalb von Naturschutzgebieten, in Nordbayern sind diese überwiegend durch Ankauf oder Verträge mit den Eigentümern gesichert. Indem neue Gewässer an degradierten Moorstandorten geschaffen oder geschädigte Moore wieder angestaut werden, können Vorkommen stabilisiert und vergrößert werden.

Systematik

  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Ordnung: Libellen (Odonata)
  • Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
  • Familie: Segellibellen (Libellulidae)
  • Gattung: Moosjungfern (Leucorrhinia)
  • Art: Nordische Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda)