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Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis): Steckbrief

Die Zierliche Moosjungfer ist bayernweit akut vom Aussterben bedroht. Ihre bevorzugten Lebensräume sind häufig schwer zugänglich, die Art wird daher leicht übersehen.

Die Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis) stellt spezielle Ansprüche an ihren Lebensraum: Wichtig sind ihr gut ausgebildete Vegetationsbestände und ein Gürtel aus Seggen, Binsen oder Schachtelhalm im Uferbereich. Ihre Entwicklungsgewässer sind zudem häufig von Wald umgeben. Bereits Ende der 1990er-Jahre waren Vorkommen der Zierlichen Moosjungfer nur im Voralpinen Hügel- und Moorland bekannt. Zu diesem Zeitpunkt waren nordöstlich des Chiemsees die einzigen bodenständigen bayerischen Vorkommen der Art nachgewiesen. Bei den besiedelten Gewässertypen handelt es sich um kleinere, flachere Seen. Da ihre Lebensräume oft schwer zugänglich sind, kann sie leicht übersehen werden.

Biologie der Zierlichen Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis)

  • Schlupfzeit: Mitte Mai bis Mitte Juni
  • Flugzeit: Mitte Mai bis Juni

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Laut Roter Liste Bayern (2018) gilt die Zierliche Moosjungfer als "vom Aussterben bedroht" (1). Bis Ende der 1990er-Jahre waren hierzulande bereits zwei Drittel der dokumentierten Vorkommen verschollen, die Ursachen für die akute Bedrohung stehen nicht zweifelsfrei fest: So gibt es Beispiele für überhöhten oder falschen Fischbesatz in ehemaligen Entwicklungsgewässern der Zierlichen Moosjungfer, aber auch Fälle, in denen die Ufervegetation unter abgesenktem Wasserstand oder zu starkem Nährstoffeintrag gelitten hat.

Systematik

  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Ordnung: Libellen (Odonata)
  • Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
  • Familie: Segellibellen (Libellulidae)
  • Gattung: Moosjungfern (Leucorrhinia)
  • Art: Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis)