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Schmetterlingsgarten: Pflanzen für Schmetterlinge und Raupen
Sie wollen Schmetterlinge in Ihren Garten locken? Wir zeigen Ihnen, welche Pflanzen Schmetterlinge brauchen und was Sie bei der Gartengestaltung beachten können.
- document.getElementById('c229962').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">1 Nektarpflanzen für Schmetterlinge
- document.getElementById('c229969').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">2 Futterpflanzen für Raupen
- document.getElementById('c229972').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">3 Gartengestaltung: auf die Vielfalt kommt es an!
- document.getElementById('c229976').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">4 Schmetterlinge im Winter
Nektarpflanzen für Schmetterlinge

Verschiedene Schmetterlingsarten, verschiedene Pflanzen: Durch ihre unterschiedliche Rüssellängen haben sich die verschiedenen Schmetterlingsarten auf unterschiedliche Pflanzen spezialisiert. So wird garantiert, dass jede Falterart nur eine bestimmte Menge an unterschiedlichen Blüten anfliegt und somit die Wahrscheinlichkeit einer Bestäubung erhöht wird.
Deshalb braucht es vor allem eine große Vielfalt an Nektarpflanzen, um die bunten Falter in den eigenen Garten zu locken.
- Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
- Disteln – verschiedene Arten wie z.B. Kratzdisteln (Cirsium) oder Kugeldisteln (Echinops)
- Echtes Labkraut (Galium verum)
- Fetthenne (Sedum telephium)
- Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis) – für Nachtfalter
- Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare)
- Hornveilchen (Viola cornuta)
- Lavendel (Lavandula)
- Sommerflieder (Buddleja)
- Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
- Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis)
- Steinkraut (Alyssum)
- Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria)
- Weiße Lichtnelke (Silene latifolia) – für Nachtfalter
- Wiesensalbei (Salvia pratensis)
Futterpflanzen für Raupen

Ohne Raupe kein Schmetterling: Möchte man die Schmetterlinge dauerhaft in seinem Garten ansiedeln, reicht es nicht aus, ausschließlich Nektarpflanzen für die ausgewachsenen Tiere anzubieten - auch der Nachwuchs muss versorgt werden.
Schmetterlingsraupen brauchen gesonderte Futterpflanzen: Raupen ernähren sich nicht von Nektar, sondern fressen hauptsächlich Blätter und sind zum Teil sogar recht wählerisch. Manche Arten sind sogar auf eine bestimmte Futterpflanze spezialisiert, das Tagpfauenauge ernährt sich beispielsweise ausschließlich von Brennnesseln.
- Blasenstrauch (Colutea arborescens) – Zwergbläuling
- Doldenblütler (Umbellifers) z.B. Möhren, Dill, Fenchel, Petersilie – Schwalbenschanz
- Faulbaum (Alder buckthorn) – Zitronenfalter
- Große Brennnessel (Urtica dioica) – Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, C-Falter, Admiral und Landkärtchenfalter
- Himbeere (Rubus idaeus) und Brombeere (Rubus fruticosus) – Brombeer-Perlmuttfalter, kleiner Würfel-Dickkopffalter und grüner Zipfelfalter
- Johannisbeere (Ribes) und Stachelbeere (Ribes uva-crispa) – C-Falter
- Königskerze (Verbascum) – Graubrauner Königskerzenmönch und Roter Scheckenfalter
- Rosengewächsen (Rosaceae) – Segelfalters und Schlehenspinner
- Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) – Kleiner und Blauschwarzer Eisvogel
- Schmetterlingsblütler (Faboideae) z.B. Wundklee, Hornklee und Kronwicke – verschiedene Tagfalter wie Senfweißling, Bläulinge und Postillon
- Veilchenarten (Viola) – Kaisermantel und Perlmuttfalter
Gartengestaltung: auf die Vielfalt kommt es an!

Wie alle Tiere stellen auch Schmetterlinge gewisse Ansprüche an ihren Lebensraum.
- Vielfältiger Naturgarten: Penibel gepflegte und geschotterte Gärten erfreuen sich zwar großer Beliebtheit, schaden jedoch besonders unserer heimischen Insektenwelt. Ein abwechslungsreicher und bunter Naturgarten sieht nicht nur schöner aus, sondern schafft auch Lebensraum und Nahrung für viele Tier- und Pflanzenarten.
- Sonniger Standort für Tagfalter: Die Tagfalter lieben die Wärme und fressen am liebsten an sonnigen Standorten. Wildblumenwiesen sollten also bevorzugt an Orten mit viel Sonneneinstrahlung gesät werden.
- Schattiger Standort für Nachtfalter: Auch nachts sind Schmetterlinge unterwegs, die Nachtfalter. Sie benötigen hingegen Rückzugsorte und schattige Fleckchen. Auch kleine 'Schmuddelecken' mit wildem Bewuchs und Reisighäufen können zum Wohlbefinden und Schutz unserer Schmetterlinge beitragen.

Schutz und Hilfe für Schmetterlinge
› Bund Publikation: Schmetterlinge schützen! › Bund Publikation: Wie helfe ich Schmetterlingen? Kleine Maßnahmen mit großer WirkungSchmetterlinge im Winter

Was kann man tun, wenn sich ein Falter ins Haus verirrt hat?
- Wieder ins Freie bringen? Entlässt man den Schmetterling in die Kälte draußen, droht er zu erfrieren. Auf der Suche nach einer geeigneten Überwinterungsstelle sind sie nämlich nicht geschützt.
- Nur in kühlen Räumen überwintern: Steigt die Umgebungstemperatur dann über circa zwölf Grad, zum Beispiel weil wir die Heizungen aufdrehen, erwachen die Falter aus ihrer Winterstarre und fliegen umher. Bleiben sie in dem warmen Bereich, gehen sie in Kürze ein, da sie ja kein Futter finden können.
- Am besten in Außenräumen unterbringen: Geeignet sind geschützte und kalte Orte, zum Beispiel eine unbeheizte, kalte Garage, ein Gartenhaus oder Geräteschuppen.
- Pappschachtel als Schutzraum: Verfrachten Sie den Schmetterling vorsichtig in eine kleine Pappschachtel. Die Schachtel muss oben eine kleine Öffnung haben, aus der der Falter im Frühling herauskriechen könnte. Die Öffnung muss zunächst noch verschlossen bleiben.
- Zugang zum Freien ermöglichen: Wenn sich die Temperatur in der Schachtel abgekühlt hat, spätestens aber wenn es draußen frühlingshaft warm wird, muss die Öffnung offen sein, damit der Falter im Frühling ins Freie fliegen kann. Auch die Garage oder das Gartenhaus müssen die Möglichkeit bieten, dass der Falter ins Freie kommt. Bei strengem Frost kann man die Schachtel für einige Tage auch in den kalten Keller bringen.
Wie verbringen Schmetterlinge eigentlich den Winter?
- Ebenso unterschiedlich wie die Tiere selbst, sind auch ihre Überwinterungsstrategien.
- Die meisten Schmetterlinge suchen sich im Winter einen geschützten Platz wie Baumhöhlen, Zwischenräume in Steinen oder Lücken in immergrünen Pflanzen.
- Der Zitronenfalter übersteht den Winter dank eines körpereigenen Frostschutzmittels in seinem Blut. Bis zu -20 Grad meistert der gelbe Falter damit ohne Probleme. Einmal eingefroren, taut er um den Gefrierpunkt herum wieder auf und fliegt weiter. Das ist auch der Grund, weshalb er uns im Frühjahr oft als erster Schmetterling auffällt.
- Hin und wieder findet man aber auch Schmetterlinge beim Überwintern in der Wohnung, vor allem in ungeheizten Räumen. Vor allem Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs suchen im Herbst auch Wohngebäude auf, um ein kühles Plätzchen für die Überwinterung zu suchen.