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Vogelhäuser für Wintergäste herrichten
Zeit für den Hausputz! Im Herbst ist es wichtig, die Vogelhäuser zu reinigen. Denn in ihnen brüten in der warmen Jahreshälfte nicht nur Vögel, in der kalten Jahreszeit ziehen dort auch Wintergäste ein. Bevor das geschieht, sollte das Häuschen auf Vordermann gebracht werden.
Darüber freuen sich unter anderem unsere heimischen Bilche wie Siebenschläfer oder Gartenschläfer. Da es in den Gärten leider immer weniger alte Bäume mit Baumhöhlen, der natürlichen Behausung der Tiere, gibt, leisten Vogelnistkästen nicht nur im Frühling, sondern auch über den Winter gute Dienste. Die beste Zeit für den herbstlichen Hausputz ist von Anfang bis Mitte September, wenn die Vogelbrut vorüber ist und bevor die Wintergäste einziehen.
So reinigen Sie den Nistkasten
- Tragen Sie Handschuhe und eine Atemmaske.
- Verwenden Sie ein Gartenwerkzeug, zum Beispiel einen Fugenkratzer.
- Entfernen Sie alte Nester und was sich sonst noch in dem Nistkasten angesammelt hat.
- Bürsten Sie den Nistkasten ordentlich aus.
- Sollte das Nest sehr stark verschmutzt sein, putzen Sie es mit heißem Wasser und Wurzelbürste.
- Eine Desinfektion ist nicht notwendig.
Vorher sollte man vorsichtig nachsehen, ob der Nistkasten eventuell bereits genutzt wird. Ist der Innenraum mit Moos, Blättern oder Gräsern „vollgestopft“, hat es sich wahrscheinlich schon ein Winterschläfer hergerichtet und schläft auch eventuell schon darin. Dann sollte man Vogelhaus und Wintergast in Ruhe lassen.
Nach dem Winterschlaf folgt der Frühlingsputz
Im Frühling steht ein Mieterwechsel an: Die Wintergäste ziehen aus, die Vögel ziehen zum Brüten ein. Dazwischen sollte man den Kasten am besten noch einmal kurz reinigen, damit überwinternde Parasiten wie Flöhe und Milben den Vogelnachwuchs nicht befallen.
Den richtigen Zeitpunkt für den Frühjahrsputz zu finden, ist nicht ganz einfach, da sich noch der eine oder andere Wintergast im Kasten befinden könnte oder aber schon ein früh brütendes Vogelpärchen eingezogen ist. Echte Winterschläfer wie die Bilche wachen erst ab April auf und räumen das Feld.
- Beobachten Sie den Nistkasten erst einmal ein paar Tage. Sieht man keine Vögel ein- und ausfliegen, kann man nachsehen, ob der Kasten leer ist.
- Gehen Sie behutsam vor: Schlafmäuse wie die Gartenschläfer reduzieren ihre Körpertemperatur im Winterschlaf auf etwa zwei Grad Celsius. Werden sie gestört, erhöhen sie ihre Körpertemperatur aktiv und verbrauchen dabei wertvolle Energie, die sie eigentlich noch brauchen.
- Falls der Nistkasten noch bewohnt ist: Schließen Sie den Nistkästen wieder vorsichtig schließen und warten Sie ab. Versuchen Sie bitte keinesfalls, den Winterschläfer umzusetzen!