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Atomausstieg und Klimaschutz wählen!

BN übergibt Schwäbischen Energieappell an Parteien und

stellt Bundestagskandidatencheck vor

25.08.2009

Die Vorsitzenden und Vorstandsmitglieder aus allen schwäbischen Bund Naturschutz Kreisgruppen sind am Dienstag, den 25. August 2008 in Augsburg zusammengekommen, um im Vorfeld der Bundestagswahl den von ihnen unterzeichneten Schwäbischen Energieappell an CSU, SPD, Grüne und FDP zu übergeben. „Die Bundestagswahl 2009 ist die Schicksalswahl für Atomausstieg und Klimaschutz“ betont Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz in Augsburg. „Angesichts der Diskussion um eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten appelliert der Bund Naturschutz, nur Männer und Frauen in den Bundestag zu wählen, die das Ansinnen der Laufzeitverlängerung strickt ablehnen“. Um die Einstellung der Kandidaten zum Thema Atomausstieg und anderen Fragen des Natur- und Umweltschutz beurteilen zu können, hat der Bund Naturschutz alle Direktkandidaten Bayerns befragt. Die Antworten können im Internet unter www.bund-naturschutz.de eingesehen werden.

Mit einem Castor-Modell zogen die BN-Vertreter zu den Parteibüros in der Augsburger Innenstadt. Dr. Christian Ruck, CSU, Christien Kamm und Heidi Rohrlack von den Grünen, Heinz Paula von der SPD und Dr. Erwin Lotter von der FDP wurde der Schwäbische Energieappell des Bundes Naturschutz übergeben. Darin sprechen sich die schwäbischen Kreisgruppenvorsitzenden dafür aus, den Betrieb der Atomkraftwerke so schnell wie möglich zu beenden und Klimaschutzmaßnahmen in allen Lebensbereichen vom Verkehr über den Hausbau bis zur Industrie deutlich zügiger als bisher voranzutreiben. Für den Klimaschutz ist der schnelle und konsequente Ausbau der Erneuerbare Energien Voraussetzung – dieser wird jedoch durch die Laufzeitverlängerungen der AKWs massiv behindert, da sich zur Kombination mit Erneuerbaren Energien nur leicht und schnell regelbare Kraftwerke eignen. Atomkraftwerke sind, technisch bedingt, extrem unflexibel und eigenen sich daher nicht als Partner für die Erneuerbaren.

Für Rückfragen:

BN-Landesbeauftragter Richard Mergner
Tel.: 0911-8187825 oder 0171-6394370
richard.mergner@bund-naturschutz.de

Thomas Frey,  Regionalreferent für Schwaben
Tel.: 089-548298-64 oder 0160-95501313
thomas.frey@bund-naturschutz.de


Vor der Schicksals-Bundestagswahl 2009
Schwäbischer Energieappell des Bund Naturschutz
Ja zum Atomausstieg und Ja zum Klimaschutz
Ja zu 100 Prozent Erneuerbare Energien



Angesichts immer wahrscheinlicher werdender Klimakatastrophen infolge unserer viel zu hohen Freisetzungen von CO2, Methan und anderen Treibhausgasen und angesichts sich abzeichnender schrecklicher Folgen von fünfzig Jahren unbedachter Atomenergienutzung – in Schwaben läuft Deutschlands größtes AKW und wird Castor für Castor Deutschlands größtes Atommüll-Lager errichtet - appellieren wir eindringlich an alle Politikerinnen und Politiker Bayerisch-Schwabens:

1. Beenden Sie so schnell wie möglich den Betrieb der Atomkraftwerke, die über uns das Damoklesschwert Großunfall halten, die durch Abgabe von radioaktiven Gasen und Abwässern Menschen schleichend krebskrank machen und die schon über 13 Millionen Kilogramm tödlich strahlenden Brennstoffmüll erzeugt und noch nicht ein Kilo entsorgt haben. Lehnen Sie ohne Wenn und Aber jegliche Laufzeitverlängerung ab! Sorgen Sie für die bestmögliche Endlagerung des Atommülls in Deutschland und bitten Sie aber auch unsere Nachkommen deswegen um Entschuldigung!

2. Setzen Sie sich für energische Klimaschutzmassnahmen ein. Neue Häuser müssen in „Nullenergiehausqualität“ gebaut und alte Häuser müssen energiesaniert werden, der Treibhausausstoß von Autos und Flugzeugen muß durch Beendigung der Fliegereisubventionierung (Kerosinsteuer) und durch ein Tempolimit 120 radikal verringert werden. Deswegen müssen der Fuß-, Rad- und Öffentliche Verkehr besser als der Autoverkehr gestellt werden!

3. Energiesparen, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien führen in eine gute Zukunft
Wir wissen, dass wir sogar ohne Wohlstandsverluste unseren Stromverbrauch um ein Drittel wieder senken und mit Erneuerbaren Energien decken können. Deswegen fordern wir die überfälligen Effizienzmaßnahmen: Ein AusistAus-Gesetz zur Beendigung der Leerlaufverluste („stand by“) unserer Elektrogeräte, die Durchsetzung von in anderen Ländern längst eingeführten Hochwirkungsgradmotoren - fast die Hälfte des Stromes wird in unserem Land in Elektromotoren für mechanische Energie verbraucht - und ein „Top-Runner-Programm“, mit dem erheblich effizientere Kühlschränke, Beleuchtungen und Waschmaschinen den Markt erobern können.
Die Ökologisch-Soziale-Steuerreform ist aufkommensneutral fortzusetzen, so dass die bezahlte Arbeit weniger mit Abgaben belastet wird, und dafür Energie- und Umweltverbrauch teurer werden. Der Vorrang der Erneuerbaren Energien im Gesetz (EEG) muß erhalten bleiben! In etwa 30 Jahren kann so unser Land sich zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien versorgen, und damit auch von Öl-, Gas- Uran- und Kohleimporten unabhängig machen. Dies stabilisiert unsere Energiepreise und schafft regionale Arbeitsplätze und Gewinne. Heute schon finden 280.000 Menschen ihre Arbeit im Bereich der Erneuerbaren Energien, mehr als in der Atom- und Kohleindustrie zusammen.

Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger auf, diejenigen Frauen und Männer in den neuen Bundestag zu wählen, die sich energisch für den Klimaschutz, für den Atomausstieg sowie für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien einsetzen.

Informationen zu den Positionen der Kandidaten in allen Bundestagswahlkreisen sind zu finden unter www.bund.naturschutz.de

gez. Helmut Schenke
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Aichach-Friedberg

gez. Paul Reisbacher
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Augsburg

gez. Dieter Leippert
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Dillingen

gez. Rudi Schubert
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Donau-Ries

gez. Karsten Schultz-Ninow
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Günzburg

gez. Björn Reichelt
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Kempten-Oberallgäu

gez. Erich Jörg
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Lindau/Bodensee

gez. Reiner Krieg
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Memmingen-Unterallgäu

gez. Wolfgang Döring
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Neu-Ulm

gez. Josef Kreuzer
Vorsitzender BN-Kreisgruppe
Kaufbeuren-Ostallgäu


Für Rückfragen:
Thomas Frey, BN-Regionalreferent für Schwaben, Pettenkoferstr. 10a, 80336 München, Tel: 089-548298-64, thomas.frey@bund-naturschutz.de



Bisher eingegangene Antworten der schwäbischen Bundestagsdirektkandidaten
(von bisher im Bundestag vertretenen Parteien):
siehe pdf-Datei zum download