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Atomkraft wird überflüssig

Bund Naturschutz ruft zur Teilnahme an der Großkund-gebung am 5. September in Berlin auf

Neue Daten belegen die Möglichkeit des Atomausstiegs

 

18.08.2009

Der Bund Naturschutz ruft Bayerns Bevölkerung auf, zahlreich an der Großkundgebung am Samstag, 5. September in Berlin teilzunehmen. Dort werden tausende Bürger gegen die Pläne protestieren, die längst überflüssig gewordene Atomkraft weiter zu betreiben. Das Motto der bundesweiten Kundgebung ist „Mal richtig abschalten“. Aus Landshut, Dillingen, Regensburg, Nürnberg, Weiden und Schweinfurt fahren Busse zur Kundgebung. Informationen zu Zusteigemöglichkeiten unterwegs, Fahrpreis und Platzreservierungen sind beim Energiereferat des Bundes Naturschutz sowie unter www.bund-naturschutz.de zu bekommen.

Nach neuesten Veröffentlichungen des von  Karl-Theodor zu Guttenberg geführten Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vom Frühjahr 2009 gehe die Versorgung mit Strom aus konventionellen Kraftwerken durch Stromkonzerne, Regionalunternehmen und  Stadtwerke seit dem Jahr 2004 im Inland spürbar zurück. „Für den Weiterbetrieb alter Atomkraftwerke gibt es daher keinen Grund außer den Profitinteressen der vier deutschen Stromkonzerne“, so Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz.

Die privaten Betreiber von Solaranlagen, Wind- und Biomassekraftwerken lägen inzwischen mit ihrem Stromangebot vor der Eigenstromerzeugung der Industrie und drängen die konventionelle Stromversorgung zurück. Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vom Mai 2009 wird schon im Jahre 2012 mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt als derzeit aus der Atomkraft. Bis 2015 wird laut  BDEW der Stromabsatz herkömmlicher Kraftwerke drastisch zurückgehen, schneller als der gesetzlich vereinbarte Atomausstieg dies vorsieht.

Dass einige Parteien im Bundestagswahlkampf immer noch fordern, ausgerechnet den Betrieb der ältesten und anfälligsten Atomkraftwerke wie beispielsweise Isar 1 in Bayern zu verlängern, womit das Unfall- und Entsorgungsrisiko weiter steigen würde, sei energiewirtschaftlich völlig unverständlich.

„Die Panikmache auch der bayerischen Staatsregierung bei einer Fortführung des Atomausstiegs müsse Strom aus tschechischen Atomkraftwerken importiert werden ist völlig aus der Luft gegriffen“ kritisiert der BN-Energiereferent Dr. Ludwig Trautmann-Popp.

 

Für Rückfragen: Richard Mergner, Tel. 0911-8187815, mobil 0171-6394370