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Außergewöhnliche Konzerte erleben und für den Erhalt der frei fließenden Donau unterschreiben

„Internationale Donaukampagne“ von WWF, Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz parallel zur Konzerttournee des österreichischen Musikers Hubert von Goisern entlang der Donau, des Mains, am Rhein und am Neckar wird fortgesetzt.

26.06.2008

Vor einem Jahr starteten der World Wide Fund for Nature (WWF), der Bund Naturschutz in Bayern (BN) und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) parallel zur dreijährigen Konzertexpedition des österreichischen Musikers Hubert von Goisern ihre „Internationale Donaukampagne“.  Die Route führte zunächst von Linz bis ins Donau Delta am Schwarzen Meer. Vor und nach den Konzerten konnten dabei knapp 60.000 Unterschriften für den Erhalt der frei fließenden Donau gesammelt werden. Auch heuer, bei der Fortsetzung der Tour nach Westen - entlang von Donau, Main, Rhein und Neckar – wird die Unterschriftensammlung für den Fluss fortgesetzt.

Die „Internationale Donaukampagne“ hat die ausdrückliche Unterstützung seitens Hubert von Goisern. „Ich habe im letzten Jahr an der Donau nicht nur unglaubliche Musiker kennen gelernt, sondern auch eine unglaubliche Landschaft. Meine Tour soll dazu beitragen, diese Landschaft zu erhalten und die Ansätze für eine nachhaltige Nutzung des Flusses unterstützen“, so der Musiker.

In 10 Anrainerstaaten entlang der Donau – in Deutschland, Österreich, Slowakei, Serbien-Montenegro, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Ukraine und Moldawien wurden bereits erfolgreich Stimmen gesammelt. Mit Beginn von Goiserns Linz Europa Tour West wird die Donaukampagne fortgesetzt.

Unter dem Motto „Passt die Schiffe an den Fluss an, nicht den Fluss an die Schiffe“ werden das Europäische Parlament, die Europäische Kommission sowie die nationalen Parlamente und Regierungen dazu aufgerufen, überzogene Ausbaupläne, die zu Lasten der angestammten Donauschifffahrt gehen und allein der Bauindustrie und einigen wenigen Groß-Schifffahrtsunternehmen nutzen, zu stoppen. Stattdessen soll die „gesamte Vielfalt und der Reichtum der Donau-Lebensräume und ihren Auen“ geschützt und erhalten werden.

„Die Umsetzung der verschiedenen geplanten Ausbauprojekte hätte auf etwa 1000 km der schiffbaren Donau verheerende Wirkungen auf die empfindlichen Fluss-  und Aueökosysteme“, betont Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern und des BUND.  LBV-Landesvorsitzender Ludwig Sothmann appelliert an die Bayerische Staatsregierung mit der Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie an der niederbayerischen Donau zu beginnen. „Ein Verzicht auf Staustufen würde einen enormen Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt Bayerns leisten“, so Sothmann.  Georg Kestel, Donauexperte des Verbandes und Vorsitzender der Kreisgruppe Deggendorf, in der Mitte des umkämpften deutschen Flussabschnittes, ergänzt: „Bei uns, in der Strecke zwischen Straubing und Vilshofen, würde die geplante Errichtung einer Staustufe den Fluss und das Isarmündungsgebiet zerstören. In Rumänien z.B. gefährdet der Ausbau dagegen die Alt- und Seitenarme der Donau und setzt den Fortbestand des Europäischen Störs aufs Spiel.“

Die Naturschützer in Deutschland wehren sich seit über 15 Jahren erfolgreich gegen die Zerstörung des letzten größeren frei fließenden deutschen Donauabschnittes mit Staustufen und fordern, dass auch die bayerische Staatsregierung endlich die Pläne zur Errichtung einer Staustufe bei Aicha aufgibt. Außerdem soll das Bundesverkehrsministerium die vorgesehene Vergabe von Planungs- und Untersuchungsaufträgen für die Stauvariante unverzüglich stoppen. „Der Bundestag hat im Jahr 2002 eindeutig und nach langen, intensiven und teuren Untersuchungen den Verzicht auf Staustufen beschlossen. Dennoch bereitet die Rhein-Main-Donau AG (RMD) im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums  für noch einmal 33 Mio Euro Untersuchungen auch für die Stauvariante vor. Das ist ein echter Skandal und eine grandiose Steuerverschwendung - der Verkehrsminister darf nach dem Bundestagsbeschluss keinen einzigen Cent für die Stauvariante ausgeben“, so Hubert Weiger.

Vor den Konzerte haben Konzertbesucher die Möglichkeit, mit ihrer Unterschrift die internationale Kampagne für die „frei fließende Donau“ zu  unterstützen. Die Konzertermine der Linz Europa Tour West sind unter www.linzeuropatour.com zu finden, Unterschriften können auch online unter www.danubecampaign.org abgegeben werden.

Nähere Informationen zur Donau und zur „Internationalen Donaukampagne“:
www.danubecampaign.org (hier sind auch Online-Unterschriften möglich), www.bund-naturschutz.de/donau, www.lbv.de/standpunkte/donauausbau

Konzerttermine und „Logbuch“ zur Schiffstour von Hubert von Goisern:  www.linzeuropatour.com

 

Prof. Hubert Weiger,
Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern e.V.

Georg Kestel
Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Deggendorf

Ulrike Lorenz
Vorstandsbeauftragte des Landesbunds für Vogelschutz

 

V.i.S.d.P. und Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Georg Kestel, Schiffmeisterweg 7, 94469 Deggendorf
Tel.: 0991 – 341354; mobil: 0175-5068367; Fax: 0991 – 3792857; e-mail: G.Kestel@planwerk-landschaft.de

Ulrike Lorenz, Beauftragte des LBV-Landesvorstands, Grasgasse 332, 84028 Landshut
Telefon 0871-430 11 31; Fax 0871-430 11 32; mobil 0175/26 06 583; e-mail: u-lorenz@lbv.de