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Tiere und Pflanzen

BN und BUND zeigen auf der Biofach die rote Karte für die grüne Gentechnik

Mit Riesenmaiskolben und Gentomate machen BN und BUND auf der diesjährigen Biofach auf die Gefährdung der Umwelt und des Ökolandbaus durch die drohende kommerzielle Nutzung der Gentechnik aufmerksam.

13.02.2003

BN und BUND fordern verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen, damit die Wahlfreiheit der Verbraucher für gentechnikfreie Lebensmittel auch in Zukunft gesichert wird.

BUND und BN appellieren daher an Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast, aber auch an Politiker aller Parteien, dringend sicherzustellen, dass die schleichende gentechnische Kontamination von Saatgut, Lebens- und Futtermitteln in Deutschland und der EU verhindert wird. "Nur mit einem Gesamtpaket an Vorsorge "und Kennzeichnungsmaßnahmen zum Einsatz der grünen Gentechnik wird es gelingen, den Ökolandbau auch in der näheren Zukunft noch zu sichern, so Hubert Weiger , agrarpolitischer Sprecher des BUND und BN Landesvorsitzender.

Die Forderungen im Einzelnen:
Klare Kennzeichnungsregelungen für genveränderte Futter - und Lebensmittel, egal auf welcher Stufe des Herstellungsprozesses sie mit Gentechnik in Berührung gekommen sind. Dies muss auch für tierische Produkte, z.B. Eier, Milch, Fleisch gelten, wenn die Tiere gentechnisch verändertes Futter erhielten.
Niedrige Schwellenwerte (orientiert an der Nachweisgrenze von derzeit 0,1%) bei der Kennzeichnung von gentechnischen Verunreinigungen in Lebens- und Futtermitteln, sowie beim Saatgut.
Eine eindeutige Haftungs- und Kostenregelung: für Kontaminationsschäden, und alle Kosten, die für eine gentechnikfreie Produktion entstehen, müssen die Verursacher aufkommen
Zuweisung der Beweislast bei Gen-Kontamination: Nicht der Geschädigte, sondern Hersteller und Anwender von Gensaatgut sollen nachweisen müssen, dass sie die Kontamination nicht verursacht haben.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Biofach am Stand des BUND und des Bundes Naturschutz in Halle 9, Nr. 274.

Für Rückfragen:
Bund Naturschutz,
Marion Ruppaner,
BN Agrarreferentin,
0911 8187820
und
Kurt Schmid,
BN-Fachbereich Gentechnik,
Tel. 089 54829888