Bund Naturschutz warnt vor Milliardengrab bei ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt
zum Bau der ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt-Berlin im gestern vorgestellten Mobilitätsprogramm Ost."Statt auf Kosten von Bahnkunden und Steuerzahlern stur an diesem geplanten Milliardengrab festzuhalten, sollten endlich die Konsequenzen aus der Skandalgeschichte um die ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt gezogen und die Alternativen des Besseren Bahnkonzepts für die Verbindung von Bayern nach Berlin realisiert werden", forderte Richard Mergner, Verkehrsreferent des Bundes Naturschutz in Bayern.Das Alternativkonzept von Bürgerinitiative und Bund Naturschutz sieht den Ausbau der fünf bestehenden Verbindungen von Bayern nach Thüringen und Sachsen vor und würde auf 900 km Schienenstrecken attraktive Verbesserungen mit weniger als der Hälfte des vorgesehenen Geldes für die Neubaustrecke bedeuten. Damit ließe sich nach Angaben des Bundes Naturschutz die Fahrtzeit von München nach Berlin um 1,5 Stunden verkürzen. Auch die bereits begonnenen Bauabschnitte in Thüringen könnten in das "Bessere Bahnkonzept" integriert werden."Es ist abenteuerlich, dass Schröder die Neubaustrecke als ebenso unwirtschaftlichen wie naturzerstörenden Ladenhüter wieder hervor holt, den die Deutsche Bahn AG aufgrund der Kostenrisiken nicht einmal in ihre mittelfristige Finanzplanung eingestellt hat", so Mergner. Statt Milliarden Euro in Tunneln unter dem Thüringer Wald zu vergraben könnten erheblich mehr Arbeitsplätze mit der Sanierung und dem Ausbau des bestehenden Bahnnetzes gerade in den neuen Bundesländern geschaffen werden. Der Bund Naturschutz appellierte an die Haushalts- und Verkehrspolitiker der Koalition, keine Luftschlösser sondern realistische Bahnalternativen zu bauen. Die Glaubwürdigkeit vor allem der SPD Verkehrs- und Finanzpolitik dürfe nicht vollends zerstört werden.Für Rückfragen:Richard Mergner VerkehrsreferentTel. 0911/81878-25Mail r.mergner@lfg.bund-naturschutz.de