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Das Bekenntnis zum gefährlichen und teuren Atomstrom ist keine intelligente Energiepolitik

BN sieht mehr schwarze Löcher als Lichtblicke im 10- Punkte-Programm zur Energiepolitik der Staatsregierung und fordert eine klare Wende in der bayerischen Energie- und Verkehrspolitik für konkreten Klimaschutz

03.06.2008

„Das sture Festhalten an der Atompolitik und die Forderung nach längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke torpediert konkrete Klimaschutzmaßnahmen“, so kommentiert Prof. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern das heute von der Staatsregierung beschlossene 10 Punkte-Programm. „Statt klarer Prioritäten für Energieeinsparung und den Verzicht auf den Bau klimaschädlicher Autobahnen und Flugstartbahnen will Ministerpräsident Günther Beckstein  den Energiekonzernen weiter Milliardengewinne mit Atomstrom zu Lasten der Verbraucher ermöglichen“ so Weiger.

 

Dass Atomkraft beim Klimaschutz nicht hilft sondern ein Haupthemmnis ist, führte das staatliche Umweltbundesamt schon 1997 in einer Studie aus, für deren unzensierte Veröffentlichung die damalige zuständige Umweltministerin Angela Merkel gelobt wurde. Das 10 Punkte Programm der Staatsregierung verdiene keineswegs das Etikett „intelligent“ sondern sei unter dem Strich enttäuschend für den Klimaschutz und rückwärtsgewandt. 

 

Als anerkennenswerte Lichtblicke würdigte Weiger das klare Bekenntnis zum Energiesparen, zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und zur Förderung der Gebäudesanierung. Ebenso überfällig sei die Absichtserklärung, sich auf das vom bayerischen Klimarat geforderte Minderungsziel von 5 Tonnen je Einwohner im Jahr 2020 hin zu bewegen. Mit den beschlossenen Maßnahmen und der kontraproduktiven Politik im Verkehrsbereich sei dies allerdings nicht zu erreichen.

 

Für Rückfragen:

Richard Mergner, BN Landesbeauftragter, Tel. 0911/81 87 8-25, 0171-6394370