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Ersatzbrennstoffkraftwerk in Ettringen - Renaissance der Müllverbrennung?

Informationsveranstaltung

06.03.2009

Am 13. März 2009 informiert der Bund Naturschutz in Bayern e.V. in Kooperation mit der Bürgerinitiative „Gesundes Wertachtal“ um 19.30 Uhr im Gasthaus Rauch, Hauptstr. 34 in Ettringen zum geplanten Ersatzbrennstoffkraftwerk der Firma Gebr. Lang GmbH Papierfabrik.

Die Veranstaltung will die Bürger aufrufen, die bis zum 19.3.2009 bestehende Einwendungsfrist zu nutzen und gegen das geplante Vorhaben Einwendung zu erheben. Nur wer Einspruch erhebt, kann später evtl. Schäden (Wertverlust von Immobilien, Gesundheitsbeeinträchtigungen usw.) überhaupt geltend machen!

„Einwendung bei solchen für die ganze Region bedeutsamen Vorhaben zu erheben, ist nicht Querulantentum, sondern Ausdruck eines gesunden Demokratieverständnisses,“ meint Thomas Frey, Regionalreferent des Bundes Naturschutz, der im Namen von Bayerns größtem Umweltverband zusammen mit Dr. Hermann Fischer, Vorsitzender der Bürgerinitiative "Gesundes Wertachtal“ e.V., die Bevölkerung um rege Teilnahme an dieser kostenlosen Informationsveranstaltung bittet.

Armin Weh wird das von der Bürgerinitiative „Gesundes Wertachtal“ e.V. geplante Bürgerbegehren vorstellen, in dem ein qualifizierter Bebauungsplan gefordert wird, der durch eine frühzeitige Abwägung der öffentlichen und privaten Belange die durch das Heizkraftwerk entstehenden Konflikte bereits im Vorfeld lösen und Rechtsklarheit schaffen soll.

Dr. Hermann Fischer macht an diesem Abend noch einmal die Position der Bürgerinitiative klar und spricht über die Bedenken, die von sachverständiger Seite unterstützt werden.

Für den Bund Naturschutz wird der Chemiker Dr. Hartmut Hoffmann, Sprecher des Arbeitskreises Abfall des BUND, das Verfahren kritisch untersuchen. Er wird die Schwierigkeiten beim Betrieb einer solchen Anlage und die daraus resultierenden Gefahren für die Bevölkerung ebenso ansprechen wie die Energieverschwendung und Rohstoffvernichtung durch die Verbrennung der Ersatzbrennstoffe.

Auf seiner Sitzung am 31. 1. 2009 hat sich der Landesarbeitskreis Abfall des Bundes Naturschutz in Augsburg intensiv mit der Problematik „Verbrennung von Ersatzbrennstoffen“ auseinandergesetzt. Es wurde deutlich, dass es dabei um die Wiedereinführung der Müllverbrennung unter einem anderen Namen geht. Gleichzeitig wurde klar, dass die Gewinnmaximierung der Betreiber die Triebfeder für diese Projekte ist. Ökologische Aspekte und die gesundheitlichen Auswirkungen für die Bevölkerung spielen praktisch keine Rolle.

Gernot Hartwig, Leiter des Landesarbeitskreises Abfall im BN: „Wenn klammheimlich die zweitgrößte Müllverbrennungsanlage Bayerns unter dem Tarnwort „ökologische Bemühungen“ errichtet wird, muss sich der Bund Naturschutz als Anwalt der Natur und der vor Ort betroffenen Menschen dazu fachlich und sachlich äußern!“

 

Programm:

 

19.30 Uhr: Begrüßung

Gernot Hartwig, Sprecher BN-Landesarbeitskreis Abfall

 

19.45 Uhr: Aktuelle Planungen der Firma Lang in Ettringen

Dr. Hermann Fischer, Bürgerinitiative Gesundes Wertachtal

 

20.15 Uhr: Abfallverbrennung: Zahlreiche Probleme – geringer Nutzen

Dr. Hartmut Hoffmann, Chemiker, BN Landesarbeitskreis Abfall

 

21.00 Uhr: Bürgerbegehren in Ettringen – was kann man hiermit erreichen ?

Armin Weh, Bund Naturschutz Kreisgruppe Unterallgäu und Bürgerinitiative Gesundes Wertachtal

 

21.30 Uhr Diskussion

 

Wir bitten Sie, die Veranstaltung in Ihren Medien anzukündigen. Die Presse ist herzlich zu dem Informationsabend eingeladen.

 

gez. Gernot Hartwig

Sprecher BN-Landesarbeitskreis Abfall

 

gez. Thomas Frey

BN-Regionalreferent für Schwaben

 

Dr. Hermann Fischer

Vorsitzender BI Gesundes Wertachtal

 

gez. Reiner Krieg und Armin Weh

BN-Kreisgruppen Unterallgäu