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Habeck in München - Windkraft in Bayern geht nur ohne 10H

Der BUND Naturschutz bedauert, dass das Gespräch zwischen Klimaschutzminister Robert Habeck und Ministerpräsident Markus Söder nicht dazu geführt hat, dass sich Bayern von der 10-H- Abstandsregel für Windkraftwerke verabschiedet. Einen verstärkten Ausbau der Windkraft in den Staatsforsten als Alternative zu 10-H lehnen wir ab.

20.01.2022

„Obwohl wir schon damit gerechnet haben, sind wir nach dem Gespräch doch sehr enttäuscht, dass Markus Söder an seiner Blockadehaltung festhält“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Dass der Ausbau der Windkraft auch mit 10-H wieder beschleunigt werden kann, wie es der Ministerpräsident heute in Aussicht gestellt hat, halten wir für nahezu ausgeschlossen. Wir gehen nicht davon aus, dass hier bis März tragfähige Konzepte vorliegen. Dann hilft nur noch eine Änderung im Baugesetzbuch über den Bundestag, um 10-H in Bayern zu Fall zu bringen. Wir appellieren an die Ampelkoalition, dies dann auch schnellstmöglich umzusetzen.“

Den Windkraftausbau vorrangig in die Bayerischen Staatsforsten zu verlagern, wie es Söder angekündigt hat, lehnt der BN klar ab. „Das Potential in den Wäldern ist nahezu erschöpft, ein weiterer massiver Ausbau ist problematisch und keine Alternative zur Abschaffung von 10-H. Verstärkt in die Wälder reinzugehen ist auch unnötig, im Flächenland Bayern gibt es genügend Platz für Windräder im Einklang mit Mensch und Natur. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist nicht so niedrig, wie immer behauptet wird. Windkraftanlagen in Bürgerhand, die regionalen Strom liefern, sind ein Erfolgsmodell, das muss endlich auch in der Bayerischen Staatskanzlei ankommen!“    

Julian Fürholzer, Landesvorstand der JBN erklärt: „Es kann nicht sein, dass wir durch Söders politische Machtkämpfe wichtige Zeit in der Bekämpfung der Klimakrise verlieren. Auch Bayern muss seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, um die natürliche Lebensgrundlage für die nachkommenden Generationen zu sichern. Ich bin enttäuscht, dass der Ministerpräsident aus politischem Kalkül die Belange junger Menschen hintenanstellt. Wir brauchen den sofortigen Ausbau aller Erneuerbaren Energien auch in Bayern!"