Hummel-Challenge im Sommer
Die Hummel-Challenge findet zweimal im Jahr statt. Das Ziel ist, so viele verschiedene Hummeln wir möglich zu finden, außerdem soll die Aktion helfen, die Artenkenntnis der Teilnehmer*innen zu schulen. „Im Frühjahr interessieren wir uns besonders für die Hummel-Königinnen und im Sommer sind Hummeln generell am aktivsten und die Völker am größten. Die Chancen stehen also gut, jetzt besonders viele Hummeln zu entdecken“, erklärt Martina Gehret, Projektverantwortliche des BUND Naturschutz.
Mitmachen ist ganz einfach: Man lädt sich die kostenlose App ObsIdentify herunter, legt einen Benutzeraccount an, geht raus in die Natur und versucht so viele verschiedene Hummelarten wie möglich zu fotografieren und in der App zu speichern. Zunächst bestimmt eine KI die Hummeln anhand der hochgeladenen Fotos. Zusätzlich überprüfen Expert*innen die Meldungen aus dem Citizen Science Projekt. Denn: Die Fotos der Hummeln liefern eine wichtige Datengrundlage für die Forschung. Unter den besten zehn Teilnehmer*innen werden wieder Preise verlost. Mehr Infos dazu unter www.bund-naturschutz.de/hummel-challenge
Die besten Chancen, verschiedene Hummelarten zu entdecken, haben Hummelsucher*innen dort, wo viele verschiedene Blütenpflanzen zu finden sind. Hier sammeln die Tiere Pollen und trinken Nektar und halten dafür kurz still. „Es lohnt sich, die entdeckte Hummel zunächst zu beobachten und zu versuchen die Bewegungen etwas vorauszuahnen. Auf dem Foto sollte die Hummel dann vollständig, scharf gestellt und gut zu erkennen sein. Für die Überprüfung der Bestimmung wäre es hilfreich, wenn die Teilnehmer*innen mehrere Fotos aus verschiedenen Winkeln von der Hummel machen. Über die App oder auch über die Plattform Observation.org ist das Hochladen von mehreren Fotos in einer Meldung problemlos möglich“, so Gehret.
Übrigens: Hummeln sind gesetzlich besonders geschützt und dürfen nicht gestört, gefangen oder gar getötet werden. Deshalb bitten die Projektinitiatoren darum, Hummeln nur in der Natur zu fotografieren. „Für gute Fotos braucht es manchmal etwas Geduld. Ist eine genaue Artbestimmung anhand eines Fotos nicht möglich, ist das nicht schlimm. Sollte ein Art nicht sicher identifizierbar sein, wird die Hummel aufgrund der erkennbaren Merkmale einer Sammelgruppe zugeordnet – also einer Gruppe von Hummeln, die sich äußerlich ähnlich sehen. Auch davon profitiert die Wissenschaft“, erklärt Dr. Sophie Ogan, Projektverantwortliche für die Hummel-Challenge am Thünen-Institut.
Wer sich über die Hummel-Challenge hinaus engagieren will, kann bei dem Hummel-Monitoring des Thünen-Instituts auch in Bayern mitmachen. In diesem Citizen Science Projekt werden von März bis Oktober Hummeln auf einer festgelegten Strecke in deiner Nähe erfasst. Die dafür nötige Artenkenntnis wird in Schulungen vermittelt. Mehr Infos unter: wildbienen.thuenen.de/hummel-monitoring