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Kahlschlag - Nein danke! - Rettet unseren Wald

16. Nordbayerischer Naturschutztag des Bundes Naturschutz am 24. April 2004 in Aschaffenburg

22.04.2004

Der 16. Nordbayerische Naturschutztag am kommenden Samstag, 24.04.2004 steht unter dem Leitthema "Kahlschlag - Nein danke!
Rettet unseren Wald!

Der Bund Naturschutz lädt alle Interessierten, Naturliebhaberinnen genauso wie Waldfreunde, Waldbesitzerinnen und Waldnutzer, Joggerinnen und Bärlauchpflücker herzlich ein, mitzudiskutieren.

Beginn 10.30 Uhr
Ort: Schlossweinstuben Schloss Johannisburg, Schlossplatz
Aschaffenburg

Der Bund Naturschutz ist in großer Sorge um die Zukunft unserer Wälder in Bayern: Mit der Entscheidung der Staatsregierung und CSU-Landtagsfraktion im März 2004 ist eine entscheidende Weichenstellung zur so genannten Forstreform getroffen worden. Diese hätte einschneidende negative Änderungen für den Wald und damit für ein Drittel der bayerischen Landesfläche zur Folge: Der Wald in Bayern ist in größter Gefahr!

Beim Nordbayerischen Naturschutztag werden die Konsequenzen dieser Entscheidungen gerade auch für die Wälder in Nordbayern dargestellt und mit Vertretern der Landtagsfraktionen diskutiert.

Nach einer Einführung durch den BN-Vorsitzenden Prof. Dr. Hubert Weiger um 10.30 Uhr werden ab 11.00 Uhr die Vertreter der Parteien MdL Peter Winter, CSU, MdL Dr. Thomas Beyer, SPD, MdL Dr. Christian Magerl, Bündnis 90/Die Grünen und Bgm. Klaus Katzenberger, Üchtelhausen als Vertreter einer Wald besitzenden Kommune im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Zukunft der Wälder in Bayern diskutieren.

Im Rahmen des nordbayerischen Naturschutztages können sich Besucherinnen und Besucher auch an Infoständen und bei Ausstellungen über die Arbeit des Bundes Naturschutz und die aktuellsten Themen des Natur- und Umweltschutzes wie Gentechnik in Lebensmitteln, Flächenverbrauch, Straßenverkehr und Bundesverkehrswegeplan, Artenschutz, Bürgersolardächer u. ä. informieren.

Am Nachmittag finden BN-interne Workshops statt. Darin wird sich der Verband u. a. mit einem geplanten Volksbegehren zur Forstreform, mit Flächenverbrauch und gentechnikfreier Landwirtschaft befassen.

Hintergrund Forstreform

Durch die geplante Auflösung der Forstämter und die Überführung in eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit wenigen Forstwirtschaftsbetrieben droht eine rücksichtslose Waldnutzung unter vorrangiger Renditeorientierung. Statt nachhaltiger Bewirtschaftung unseres Bürgerwaldes würden Großmaschinen, verwüstete Wege und überzogener Holzeinschlag vor allem bei alten Bäumen die Forstwirtschaft prägen.

Mit der gleichzeitigen Verlagerung der hoheitlichen Funktionen in die Landwirtschaftsämter soll eine bewährte Struktur des Waldschutzes zerschlagen werden. Damit stünde auch die Waldfläche zur Disposition, weil die Wald schützenden Forstämter aufgelöst würden. Die Beratung und Betreuung der Privat- und Körperschaftswälder würden deutlich reduziert und verteuert. Damit wäre der ökologische Waldumbau auch in diesen Wäldern gefährdet.