Kraillinger Tanklager: Verladebahnhof-Großprojekt ist ein Türöffner für weitere umweltschädliche Projekte!
Die Begründung im Einzelnen:
1. Das Gelände des ehemaligen Pionierübungsgeländes inkl. des Tanklagers ist schon vor Jahren mit einem Gutachten als wertvoll für den Naturschutz erkannt worden. Die Unterschutzstellung als Naturschutzgebiet wird angestrebt. Eine Veränderung beim Tanklager muss diesem Umstand sowie des sich dramatisch beschleunigenden Klimawandels und Artensterbens verstärkt Rechnung tragen.
2. Die Bahn-Erschließung über Germeringer Gebiet belastet heute schon die Bevölkerung – in Zukunft würden die neuen Bahntrassen über Gauting die Gautinger Bürger und über Harthaus die Germeringer Bürger sowie die neue Straßenanbindung ebenso die Germeringer und zusätzlich die Planegger treffen.
3. Die Pläne für einen Containerbahnhof auf dem Gelände des Tanklagers Krailling sind bei genauerer Betrachtung unrealistisch, da der Aufwand an Gleisneubauten bis nach Pasing und darüber hinaus gegenüber anderen Standorten im Münchner Umland viel zu groß ist. Zudem liegt der Standort sehr ungünstig für die Anbindung der Autobahnen und Bahnstrecken aus dem Norden an den Güterbahnverkehr zum Brenner-Basistunnel. Die Ankündigung des Großprojektes dient mutmaßlich nur dazu, Widerstand zu erzeugen und dann eine weniger beeinträchtigende und trotzdem kommerziell lohnende Nutzung, wie z.B. ein Gewerbegebiet, als kleineres Übel durchzusetzen
4. Eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist an einem passenden Ort ein wichtiges Mittel zum Klima- und Naturschutz – aber aus o. g. Gründen hier nicht!
Hintergrund:
Metrans, eine Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG und Eigentümerin der Tochterfirma, der ein Tanklager in der oberbayerischen Gemeinde Krailling im Südwesten von München gehört, hat im September 2022 VertreterInnen der Regierung von Oberbayern, der Gemeinde Krailling und dem Landratsamts Starnberg Pläne zum Ausbau des ehemaligen militärischen Tanklagers zwischen Krailling und Germering zu einem Container-Umschlagplatz zwischen Straße und Schiene vorgestellt. Die damals noch nicht öffentlichen Pläne für dieses Großprojekt gelangten im Februar dieses Jahres durch die Presse an die Öffentlichkeit. Die wenigen Informationen über das geplante Großprojekt, die bisher öffentlich vorliegen, sind in den betroffenen Landkreisen und beim BN auf deutliche und breite Ablehnung gestoßen. Im Mai gab es hierzu vom BN eine erste Protestaktion vor Ort.
https://fuerstenfeldbruck.bund-naturschutz.de/ortsgruppen/germering/vorlage-1
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Beisitzer der Ortsgruppe Würmtal Nord