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Oberpfälzer Naturschützer fordern "Atomkraft abschalten - Klimaschutz einschalten"

Oberpfälzer Naturschützer zeigen, wie Jeder den Atomausstieg und Klimaschutz voranbringen kann

02.03.2010

Mit einem großen Modell einer Steckerleiste mit Kippschalter zeigten oberpfälzer Natur- und Umweltschützer gestern Abend in Regensburg, wie Jede und Jeder den Atomausstieg und den Klimaschutz voranbringen kann.

 

"Standby abschalten heißt den Atomkonzernen ein Schnippchen schlagen und den Klimaschutz einschalten. Das kann jede und jeder sofort umsetzen", so Hubert Weiger, der Landesvorsitzende des Bundes Naturschutz.

"Immerhin laufen von den 17 unsicheren und strahlenden Atommeilern allein in Deutschland zwei ausschließlich wegen des unnötigen Standby-Betriebes von Fernsehern, Computern, HiFi-Anlagen, DVD-Playern und anderen Haushaltsgeräten. In Bayern stehen allein fünf Atomkraftwerke und die können jederzeit das ganze Land verseuchen. Sie sind ein Haupthemmnis im Klimaschutz. Kein Mensch weiß, wo der Atommüll für mindestens eine Million Jahre sicher gelagert werden kann. Standby-Schaltungen in Geräten müssen europaweit verboten werden", so Weiger.

 

"Mit einer einfachen Steckerleiste mit Kippschalter ab fünf Euro aus jedem Elektroladen lassen sich die Geräte nach der Nutzung vollständig abschalten und damit Strom und Geld sparen", so Weiger.

 

Anlässlich ihres oberpfälzer Kreis- und Ortsgruppentreffens in Regensburg appellieren die VertreterInnen der 7 Kreis- und 63 Ortsgruppen an die umweltbewussten VerbraucherInnen, den Atomausstieg selber in die Hand zu nehmen. Sie verweisen darauf, dass Atomkraft den Klimaschutz behindert, weil die großen Atomkonzerne wie e.on, EnBW, Vattenfall, RWE und Areva mit den Marken "eprimo", "E wie einfach", "NaturEnergie", "Wemio" oder "Yello" den Marktzugang von Solarstrom, Windkraft oder Strom aus Biomasse behindern.

 

Stromsparen leicht gemacht

Mit Hilfe einer Steckerleiste mit Schalter kann können die vielen heimlichen Stromfresser, die rund um die Uhr Geld kosten, korrekt abgeschaltet werden, wenn sie nicht gebraucht werden: Ersparnis: 300 – 500 kWh je Haushalt.

Beispiel Fernseher: Der Bereitschaftsdienst alter Fernseher von z.B. 16 Watt braucht 140 Kilowattstunden im Jahr, ohne dass der Fernseher läuft. Nach zehn Jahren „Nichtbetrieb“ sind diese Kosten höher als der Kaufpreis des Fernsehers. Moderne TV-Geräte haben immer noch 1 Watt Standby-Verbrauch.

Beispiel Computer: Auch Computer und Peripheriegeräte (Bildschirm, Drucker, Scanner) haben nur elektronische Ausschalter und können nur über eine Steckerleiste ganz ausgeschaltet werden.

Beispiel Halogen-Deckenstrahler: Zum Betrieb gehört ein Trafo, der trotz Ausschalter oft weiter läuft. Der höchste vom BN gemessene Stromverbrauch eines „ausgeschalteten“ Deckenstrahlers lag bei 350 Kilowattstunden im Jahr. Das sind Stillstandskosten von ca. 50,-€ im Jahr.

Die vielen kleinen Verluste im Leerlauf summieren sich pro Haushalt leicht auf 120,- € im Jahr, auf 2 - 3 Mrd. € in ganz Deutschland. Mit heute verfügbarer Technik könnten fast alle Leerlaufverluste vermieden werden.

 

Fotos unter:http://www.bund-naturschutz.de/presse/pressemitteilungen.html

Weitere Infos unter:

www.bund-naturschutz.de/brennpunkte/klima/index1.html

www.bund-naturschutz.de/fakten/energie/index.html

www.atomausstieg-selber-machen.de

 

Für Rückfragen: Helmut Schultheiß, Regionalreferent für die Oberpfalz,

Tel. 0911/81 87 8-14     Email helmut.schultheiss(at)bund-naturschutz.de