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Privatwaldbesitzer und Waldbauern profitieren vom Volksbegehren

Gründung eines „Bündnisses für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung“ von Bauernverband, Waldbesitzerverband und Bund der Steuerzahler als billiges Ablenkungsmanöver kritisiert

12.10.2004

Ein erfolgreiches Volksbegehren „Aus Liebe zum Wald“ wird ein Gewinn für alle Waldbesitzer sein, weil dadurch die Waldwirtschaft in Bayern gestärkt und gerade die Waldbauern nicht der Holzindustrie ausgeliefert werden. Ein zur Gewinnmaximierung verpflichteter Staatsforstbetrieb wird auf die Waldbauern keine Rücksicht nehmen, es gibt größere Konkurrenz bei den Fördergeldern, bei der Holzvermarktung und die bisherige kostenlose Beratung der einzelnen Waldbauern durch die Förster wird gestrichen“, so Prof. Dr. Hubert Weiger, Beauftragter des Volksbegehrens. Wenn der bayerische Bauernverband und der Waldbesitzerverband samt dem Bund der Steuerzahler jetzt gegen das Volksbegehren Stimmung machen, sei dies undemokratisch und zum Schaden der eigenen Mitglieder.

Aus Sicht der 38 Verbände, die im überparteilichen Wald Bündnis Bayern zusammenge-schlossen sind, ist das „Bündnis für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung“, welches von Bauernverband, Waldbesitzerverband und dem Bund der Steuerzahler am 13.10.04 den Medien vorgestellt werden soll, ein hilfloser Versuch, von den eigenen Fehlern und der Austrittswelle bei den Mitgliedern abzulenken. So ist der mit 4000 Hektar zweitgrößte Kommunal-Waldbesitzer Bayerns, die Stadt Lohr im Spessart, aus Empörung über die schlechte Interessensvertretung per Stadtratsbeschluss am vergangenen Mittwoch aus dem Waldbesitzerverband ausgetreten. Waldbesitzer- und Bauernverband hatten sich erst vor kurzem ihre Zustimmung zur „Forstreform“ mit dem Versprechen von 2,2 Millionen Euro jährliche Finanzspritze durch die Staatsregierung vergolden lassen.

Für den Bund der Steuerzahler in Bayern unter seinem Präsidenten Rolf von Hohenau (CSU) waren die Milliardenschäden für den Wald, die Waldbauern und den Steuerzahler durch überhöhte Wildbeständen bislang kein Thema. Auch vor der Steuergeldverschwen-dung bei vielen Prestige- und Geldverschwendungsprojekten der Staatsregierung habe er die Augen fest verschlossen: Ob bei der aus Landesmitteln finanzierten Staustufenplanung an der Donau über die 2,3 Millionen Euro Werbung schwere Imagekampagne für den Transrapid in München bis zur Verdopplung der Kosten bei der ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt.

Das Wald Bündnis Bayern appelliert daher an alle Waldbesitzer und Waldbauern sich selbst ein Urteil zu bilden, u. a. indem sie unter www.volksbegehren-wald.de die Vorteile des Volksbegehrens-Gesetzentwurfes betrachten - nicht gefiltert durch die Brille von Verbandsspitzen.