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Schwäbische Naturschützer fordern: "Atomkraft abschalten - Klimaschutz einschalten"

Mit einem großen Modell einer Steckerleiste mit Kippschalter zeigten schwäbische Natur- und Umweltschützer gestern Abend in Buchloe, wie Jede und Jeder den Atomausstieg und den Klimaschutz voranbringen kann.

25.03.2010

"Standby abschalten heißt den Atomkonzernen ein Schnippchen schla-gen und den Klimaschutz einschalten. Das kann jede und jeder sofort umsetzen", so Richard Mergner, der Landesbeauftragte des Bundes Na-turschutz.
 

"Immerhin laufen von den 17 unsicheren und strahlenden Atommeilern allein in Deutsch-land zwei ausschließlich wegen des unnötigen Standby-Betriebes von Fernsehern, HiFi-Anlagen, DVD-Playern und anderen Haushaltsgeräten. In Bayern stehen allein fünf Atom-kraftwerke, darunter das größte deutsche Atomkraftwerk im schwäbischen Gundrem-mingen, die jederzeit das ganze Land verseuchen können. Und kein Mensch weiß, wo der Atommüll für mindestens eine Million Jahre sicher gelagert werden kann. Sie sind außerdem ein Haupthemmnis im Klimaschutz, weil sie den Ausbau alternativer Energien behindern. Standby-Schaltungen in Geräten müssen daher europaweit verboten wer-den", so Mergner.

"Mit einer einfachen Steckerleiste mit Kippschalter ab fünf Euro aus jedem Elektroladen lassen sich die Geräte nach der Nutzung vollständig abschalten und damit Strom und Geld sparen", betonte Thomas Frey, BN-Regionalreferent für Schwaben.

Anlässlich ihres schwäbischen Kreis- und Ortsgruppentreffens in Buchloe appellieren die VertreterInnen der 10 Kreis- und 84 Ortsgruppen an die umweltbewussten Verbrau-cherInnen, den Atomausstieg selber in die Hand zu nehmen. Sie verweisen darauf, dass Atomkraft den Klimaschutz behindert, weil die großen Atomkonzerne wie e.on, EnBW, Vattenfall, RWE und Areva mit den Marken "eprimo", "E wie einfach", "NaturEnergie", "Wemio" oder "Yello" den Marktzugang von Solarstrom oder Strom aus Windkraft be-hindern.

Stromsparen leicht gemacht
Mit Hilfe einer Steckerleiste mit Schalter können die vielen heimlichen Stromfresser, die rund um die Uhr Geld kosten, korrekt abgeschaltet werden, wenn sie nicht gebraucht werden. Er-sparnis: 300 – 500 kWh je Haushalt.
Beispiel Fernseher: Der Bereitschaftsdienst von z.B. 16 Watt braucht 140 Kilowattstunden im Jahr, ohne dass der Fernseher läuft. Nach zehn Jahren „Nichtbetrieb“ sind diese Kosten höher als der Kaufpreis des Fernsehers.
Beispiel Computer: Zusatzgeräte wie Drucker oder Scanner werden im Allgemeinen nicht ausgeschaltet, Bildschirm und Modem können nicht ausgeschaltet werden.
Beispiel Halogen-Deckenstrahler: Zum Betrieb gehört ein Trafo, der trotz Ausschalter oft weiter läuft. Der höchste vom BN gemessene Stromverbrauch eines „ausgeschalteten“ De-ckenstrahlers lag bei 350 Kilowattstunden im Jahr. Das sind Stillstandskosten von ca. 50,-€ im Jahr.

Die vielen kleinen Verluste im Leerlauf summieren sich pro Haushalt leicht auf 120,- € im Jahr, auf 2 - 3 Mrd. € in ganz Deutschland. Mit heute verfügbarer Technik könnten fast alle Leerlauf-verluste vermieden werden.

Weitere Infos unter:
www.bund-naturschutz.de/brennpunkte/klima/index1.html
www.bund-naturschutz.de/fakten/energie/index.html
www.atomausstieg-selber-machen.de

Für Rückfragen:
Thomas Frey
Regionalreferent
Tel. 089/548298-64, Mobil. 0160-95501313    
Email: thomas.frey@bund-naturschutz.de