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Tiere und Pflanzen

Schwieriger Start für Amphibien

Nicht nur wir Menschen warten sehnsüchtig auf das Ende des Winters: Um circa. einen Monat verspätet sich die Hochzeit von Kröte, Frosch und Molch. Mit den ersten warmen Regenfällen werden die Tiere in großer Zahl ihre Winterquartiere verlassen. Überall in Bayern sind schon Amphibienzäune aufgebaut, um ca. 700.000 Amphibien vor dem Straßentod zu retten.

20.03.2013

Bis zu 5 Kilometern werden von den Amphibien auf der Wanderung zu den Laichgewässern zurückgelegt. Erst im Wasser kann die Hochzeit stattfinden. Die ersten Frösche nutzten schon die wenigen warmen Tage Anfang März, einige laichten sogar schon ab. Die Rückkehr des Winters zerstörte Teile des Laichs, ein natürliches Ereignis, auf das die Arten angepasst sind. Wichtig ist jetzt aber, dass der nächste und sicher massive Wanderschub ungehindert erfolgen kann. Denn nicht ins Verhaltensspektrum gehören Straßen: Dass ganze Populationen durch starkes Verkehrsaufkommen ausgelöscht werden können, ist seit vielen Jahren bekannt. Daher wurden auch dieses Jahr wieder an rund 450 der allein in Bayern bekannten 1385 Straßenabschnitte mit Amphibienwanderungen Fangzäune aufgestellt. Wie jedes Jahr werden rund 6000 Helfer des Bund Naturschutz die Tiere über die Straßen tragen und so zumindest diese Gefahr mindern.

Der Bund Naturschutz bittet daher alle Autofahrer, in Nächten mit Temperaturen über 5°C besonders aufmerksam zu sein. Gerade im Umfeld von Teichen, in Talauen und besonders an Straßenabschnitten mit Amphibienhinweisschildern ist mit starken Wanderungen von Erdkröten und Fröschen zu rechnen. Da es die Tiere eilig haben werden, werden sie auch über Schnee und Eis laufen. In den besonders geeigneten Nächten werden die ehrenamtlichen Helfer gerade auch bei Regen bis tief in die Nacht sammeln. Der Bund Naturschutz bittet daher alle Autofahrer, die Hinweisschilder mit dem Amphibienzeichen zu beachten und besonders vorsichtig zu fahren.